Erkennt ihr eine Cuchaule AOP?
Wir waren zusammen mit Hugo Widmer, Bäcker und Produzent, in den Strassen Freiburgs unterwegs, um dies herauszufinden und aufzuklären.

Sie wird auch «die Königin der Bénichon» genannt, schmeckt fabelhaft zum Frühstück, wird mit Kilbi-Senf verkostet und erfindet sich manchmal neu als Burger oder andere geschmackliche Köstlichkeit. Das Freiburger Safranbrot, die Cuchaule AOP (Appellation d'origine protégée = geschützte Ursprungsbezeichnung), ist das Star-«Brot» des Kantons Freiburg. Neben dem Walliser Roggenbrot ist es das einzige Backwarenprodukt, das eine AOP-Bezeichnung erhalten hat.
Um eine Cuchaule AOP anbieten zu können, müssen sich die Produzierenden an ein genau festgelegtes Pflichtenheft halten. Wenn ihr eure Cuchaule kauft, gibt es jedoch nur ein einziges Merkmal, anhand dessen ihr sie von einem Produkt ohne AOP unterscheiden könnt. Wisst ihr, welches das ist?
Was bedeutet AOP?
Die AOP-Bezeichnung ist die höchste offizielle Qualitätsgarantie für ein Lebensmittelprodukt in der Schweiz. Wenn ihr ein AOP-Produkt konsumiert, könnt ihr sicher sein, dass es authentisch, qualitativ hochwertig und aus einer bestimmten Region stammt. Jeder Herstellende muss sich an ein strenges Pflichtenheft halten: Produktion, Herkunft der Rohstoffe, Verarbeitung – alles ist sehr detailliert vorgeschrieben. Nur wenige Schweizer Produkte werden so hergestellt und tragen das geschützte Qualitätszeichen AOP. Eine unabhängige Kontrollstelle garantiert die Rückverfolgbarkeit der AOP-Produkte.
Die Bedeutung der AOP-Produkte für den Kanton Freiburg
Heute sind von den 25 Schweizer Produkten, die im Bundesregister der AOP-IGP als AOP eingetragen sind, sechs aus dem Kanton Freiburg. Für Terroir Fribourg sind diese Produktebezeichnungen sehr wichtig: sie helfen, das Wissen um die Traditionen zu erhalten und die Rezepte zu schützen. Alle Mitglieder der Wertschöpfungskette, von den Produzenten der Rohstoffe (Landwirtschaftsbetriebe) bis hin zu den Verarbeitenden (Käserei, Metzgerei, Bäckerei), profitieren von einer Wertsteigerung.
Die Cuchaule AOP
Die Cuchaule wurde am 3. Mai 2018 offiziell in das eidgenössische AOP-Register eingetragen.
© Cuchaule AOP
Um ein AOP-Qualitätsprodukt anbieten zu können, müssen sich die Erzeugenden der Cuchaule AOP an ein genau festgelegtes Pflichtenheft halten. Zusammengefasst sieht das etwa so aus:
HERKUNFTSGEBIET DER CUCHAULE AOP
Die Produktion von Weizen, Milch, Butter und Eiern sowie die Herstellung der Cuchaule erfolgen ausschliesslich im Kanton Freiburg. Das Mahlen des Weizens ist auch im benachbarten Waadtländer Dorf Granges-près-Marnand zulässig, sofern es sich um Weizen mit garantierter Freiburger Herkunft handelt.
ROHSTOFFE
Die Cuchaule AOP wird aus Weizenmehl, Vollmilch, Butter, Vollei, Zucker, Kochsalz, frischer Backhefe und reinem Safran hergestellt. Die Zugabe von weiteren Zutaten oder Hilfsstoffen ist nicht erlaubt. Das Weissmehl besteht zu 100 Prozent aus Weizen, der nach einer umweltschonenden Methode angebaut werden muss (Extenso- oder Bioanbau), und erfüllt Qualitätskriterien, die für jede Charge überprüft werden. Milch und Butter stammen von Freiburger Kühen, die zum grössten Teil mit Gras und Heu gefüttert werden.
VERKAUFSSTELLEN
Die Cuchaule AOP ist in handwerklichen Bäckereien im Kanton Freiburg und in den angrenzenden Regionen erhältlich. Über die Netze der Grossverteiler wird sie in der ganzen Schweiz vertrieben.


Im Kanton Freiburg tragen sechs Produkte die Bezeichnung AOP (Appellation d'origine protégée = geschützte Ursprungsbezeichnung), was in der Schweiz einzigartig ist. Kein anderer Kanton hat so viele AOP-Produkte. AOP ist die höchste offizielle Qualitätsgarantie für Lebensmittelprodukte in der Schweiz.