100% Lohn - 80% arbeiten
Mondo Sport in Murten führt die Viertagewoche ein. Das Geschäft wird ab dem 1. Juni neu auch am Donnerstag geschlossen bleiben.

Im Kanton Freiburg wird im Detailhandel die Viertagewoche eingeführt. Mondo Sport Murten wird sein Personal weiterhin zu 100 Prozent auszahlen, jedoch werden die Arbeitnehmenden nur noch vier Tage pro Woche arbeiten. Dieses Geschäftsmodell gibt es im Schweizer Detailhandel laut Co-Inhaber Heinz Egger so noch nicht. Ziel ist, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Murtner Pionierarbeit
Finanziell geht die Rechnung für Heinz Egger auf. "Es kostet mich zwar eine Stange Geld, jedoch kann das ausgeruhte Personal in vier Tagen den Verlust des Donnerstags wettmachen. So wird die Beratungsqualität steigen", sagt Heinz Egger. Die Idee von Co-Inhaber ist, mit diesem neuen Modell dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Besonders frappant ist das Fehlen geeigneter Fachleute im Detailhandel.
Die Beratungsqualität ist das Wichtigste, also muss ich meinem Team etwas bieten.
Heinz Egger hat sich über ein Jahr lang mit diesem neuen Modell auseinandergesetzt und ist zum Schluss gekommen, dass es längerfristig nur noch so machbar ist, weiterhin qualifiziertes Personal zu finden. "Viele junge Angestellte wollen nicht mehr 100 Prozent arbeiten. Dazu können sie neu am Donnerstag und auch am Montag, wenn wir geschlossen haben, die Zeit für eine Ausbildung nutzen", erzählt Heinz Egger.
Mondo Sport wird grösser
Das Sportgeschäft in Murten hat 30 Angestellte, die in den Genuss der Viertagewoche kommen. Mondo Sport führt die Viertagewoche ab dem 1. Juni dieses Jahres ein. Im Herbst soll ausserdem die Verkaufsfläche vergrössert werden. Im Gebäude an der Bernstrasse soll es künftig mehr Raum geben für eine Ski- und Velowerkstatt.