"Es ist wichtig, sich an historische Ereignisse zu erinnern"

Der Obelisk in Meyriez erinnert seit 200 Jahren an die Schlacht von Murten. Ein Historiker erklärt, weshalb er noch heute von Bedeutung ist.

Der Obelisk steht seit 200 Jahren in Meyriez an dem Ort, wo 1476 die Schlacht bei Murten ausgetragen wurde. © RadioFr.

Am Samstag, 18. November 2023, haben die Gemeinde Murten und das Museum Murten das 200-jährige Bestehen des Obelisken in Meyriez gefeiert.

Kurze Geschichtsstunde

Der Obelisk steht dort, wo 1476 die Schlacht bei Murten ausgetragen wurde. Am 22. Juni kämpften Truppen der Eidgenossenschaft gegen die des burgundischen Herzogs Karl der Kühne. Der Kampf nahm für die Burgunder einen fatalen Ausgang. Nach der Schlacht wurde ein Beinhaus gebaut, um die Gebeine der gefallenen Burgunder Soldaten aufzubewahren. 1798 wurde das Beinhaus von Napoleonischen Truppen zerstört. Die Republik Freiburg beschloss, der Schlacht von Murten fortan mit einem neuen Denkmal zu gedenken. So wurde 1822 der Obelisk erbaut und ein Jahr später offiziell eingeweiht.

Denis Decrausaz, Leiter des Museums Murten, eröffnet die kleine Jubiläumsfeier.
Auch Staatsrat Olivier Curty ist anwesend und gratuliert Murten zum 200-jährigen Jubiläum des Obelisken.

Von der Geschichte zur Gegenwart

Stefan Matter ist Kurator für historische Bestände an der Universitätsbibliothek Bern. Er kennt den Obelisken in Murten gut und ist der Meinung, dass es auch heute noch wichtig ist, sich an vergangene Ereignisse zu erinnern: "An einem solchen Jubiläum kann man sich die Frage stellen, wie man sich an solche Ereignisse zurückerinnert, wie man sich dazu verhält und wie man heutzutage mit Kriegen und Kriegsopfern umgehen will."

RadioFr. - Patrizia Nägelin
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