345 Millionen Franken Covid-Unterstützungsgelder
Der Kanton gab während der Pandemie zwischen 2020 und 2022 mehr als 345 Millionen für sozioökonomische und gesundheitliche Unterstützung aus.
Der Kanton Freiburg hat während der Covid-Pandemie zwischen 2020 und 2022 rund 345 Millionen Franken in Form von Unterstützung ausgegeben. Die Summe geht aus einem Bericht hervor, der auf Antrag der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rates erstellt wurde
Zwei Drittel, 231 Millionen Franken, wurden vom Kanton getragen, der Rest stammte vor allem aus Beiträgen des Bundes, wie dem Bericht zu entnehmen ist. Zu den Massnahmen des Bundes zugunsten der Freiburger Wirtschaft gehörten 425 Millionen Franken für die Erwerbsersatzordnung (EO) und die Kurzarbeitsentschädigung (KAE).
Die Kurzarbeit betraf somit über 166'000 Angestellte in mehr als 5'100 Freiburger Unternehmen, was insgesamt zu einem Ausfall von 14 Millionen Arbeitsstunden führte. Die Unternehmen des Kantons nahmen darüber hinaus Covid-Kredite in Höhe von 575 Millionen Franken auf, was 3,4 Prozent aller in der Schweiz vergebenen Kredite entspricht.
Härtefälle
Von den 345 Millionen Franken wurden fast 188 Millionen für Notmassnahmen, Härtefälle und das Konjunkturprogramm ausgegeben. 79,9 Millionen Franken entfielen auf die Spitäler, während 46,7 Millionen Franken für das Kantonale Führungsorgan (KFO) und die Task Force Gesundheit eingesetzt wurden.
Vierfache Unterstützung für die zweite Corona-Welle
In dem Bericht wird auch betont, dass die Unterstützung für die Freiburger Wirtschaft zwischen der ersten und der zweiten Pandemiewelle deutlich gestiegen ist, von über 27 Millionen auf über 107 Millionen Franken. Der Bund hat einen erheblichen Teil der auf Initiative des Kantons eingeführten Massnahmen refinanziert.
Gemäss dem Staatsrat hat sich der Kanton Freiburg während der Krise als "widerstandsfähig und belastbar" erwiesen: Nach einem Höchststand von 3,8 Prozent sank die Arbeitslosenquote rasch wieder auf das frühere Niveau. Der Rückgang des Freiburger Bruttoinlandprodukts (BIP) im Jahr 2020 betrug 1,6 Prozent und war damit weniger stark als der Schweizer Durchschnitt (2,5 Prozent).