35. Freiburger Filmfestival reist filmisch nach Ruanda

Die 35. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Freiburg (FIFF) ist trotz Corona vor allem eine Veranstaltung mit Publikum.

Programmatisch steht eine filmische Weltreise im Zentrum, mit einem Schwerpunkt auf Ruanda und Mexiko. (Archivbild) © Keystone

2021 wird das FIFF vom März in den Sommer verschoben, damit es vor Publikum stattfinden kann: Vom 16. bis 25. Juli soll es soweit sein. Letztes Jahr war das Festival dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Nun kündigen die Verantwortlichen an, dass sie die Kinosäle mit der Hälfte der Kapazität nutzen können. Geplant sind aber auch Filmvorführungen unter freiem Himmel.

Das Festival solle so vielen Menschen wie möglich zugänglich sein, hiess es in einem Communiqué vom Montag. Deshalb wird zusätzlich zu den Veranstaltungen vor Ort vom 26. Juli bis zum 15. August ein Teil des Programms für ein Schweizer Publikum online gestellt. Insgesamt 139 Filme aus 51 Ländern befinden sich im Programm. Inhaltlich versprechen die Veranstalter eine filmische Weltreise nach Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa.

Im Internationalen Wettbewerb treten zwölf Spielfilme und sechzehn Kurzfilme an. Die zwölf Langfilme heben die Festivalverantwortlichen in der Mitteilung hervor, da sie "zum Teil aufgrund der Pandemie etwas untergegangen" seien. Einige von ihnen hätten bereits an anderen Festivals gezeigt werden sollen.

In der Sektion "Neues Territorium" stehen Ruanda mit einer neuen Generation talentierter Filmemacherinnen und Filmemacher sowie Mexiko im Zentrum. 43 mexikanische Filmemacherinnen und -macher werden präsentiert, zum Beispiel Alejandro González Iñarritu. Auch der 1951 in Cannes ausgezeichnete Film "Los olvidados" von Luis Buñuel ist wieder zu entdecken. Und Guillermo del Toro wird per Videokonferenz aus Hollywood eine öffentliche Masterclass abhalten.

27 Schweizer Produktionen

Darüber hinaus rückt die Sektion "Genrekino" und die neue Sektion "Genrekino: die Lieblinge des Publikums" die Musik in den Vordergrund - zu den Publikumslieblingen wurden unter anderem "Pink Floyd: The Wall", "Hair" und "The Blues Brothers" gewählt. Die Sektion "Grosses Kino für Familien" soll zudem das jüngste und junge Publikum ansprechen. Und: Mit der Sektion "Passeport Suisse", in deren Programm 27 Schweizer Produktionen vorgesehen sind, soll auch das Schweizer Filmschaffen seinen Auftritt bekommen - beispielsweise mit dem Dokumentarfilm "Love of Fate" von Pierre-Alain Meier, der am FIFF seine Weltpremiere feiern wird.

Weitere Informationen zum FIFF findet ihr auf www.fiff.ch

SDA / Frapp
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