Das grüne Kleinod im Pérollesquartier
Inmitten des Pérollesquartiers liegt der Botanische Garten. Dort wachsen 5000 Pflanzenarten auf einer Fläche von 1,5 Hektare.
1937 gegründet, bietet der 1,5 Hektare grosse botanische Garten eine kostenlose Auszeit aus der Hektik des Alltags, und dies von Montag bis Sonntag. Der ganze Garten ist in 23 Abteilungen aufgeteilt, erklärt Josef Schöpfer auf unserem Rundgang. Er ist seit 37 Jahren Gärtner dort und entdeckt immer wieder Neues in "seinem" Garten.
Es ist genial, wenn man nach so vielen Jahren eine Blüte entdeckt, die man vorher noch nie sah.
Das System
Das Herzstück des Gartens ist die Abteilung "System". Im Innern des Systems trifft der Besucher auf einfachere Pflanzenarten, wie etwa Farne. Je weiter er nach aussen gelangt, desto komplexer werden die Blütenstände der Pflanzen, wie diejenige der Hahnenfussgewächse. Mit über 140 Pflanzenfamilien und rund 1100 Pflanzenarten beherbergt es die grösste systematische Pflanzensammlung der Schweiz.
Nicht alle der Pflanzenfamilien des Systems sind einheimisch und deshalb oft nicht winterhart. Deshalb werden im Herbst von rund 700 Pflanzen die Samen geerntet, um sie im Frühling auszusäen.
Bäume der Vergangenheit und Bäume der Zukunft
Diese neueste Abteilung wurde 2023 eingeweiht. Einige der Bäume gehören zu den ältesten noch auf der Erde lebenden Arten. Diese Pflanzen haben Millionen von Jahren überlebt. Andere werden den Klimawandel möglicherweise nicht überstehen, so Josef Schöpfer. So leiden beispielsweise Rottannen und Eichen in unserer Region unter extremer Hitze. Er weist auf eine Eiche hin, deren Teile der Krone bereits abgestorben sind.
Führungen und Frühlingsmarkt
Wer in Sachen Botanik noch kein Experte ist, der gönne sich eine Führung. Ab acht Personen ist dies möglich, die Kosten belaufen sich auf 12 Franken pro Person. Die Führung wird massgeschneidert, je nach Wunsch der Gruppe.
Auf der Agenda des Botanischen Gartens ist der Frühlingsmarkt vom 11. Mai rot angestrichen. Bei schönem Wetter besuchen bis zu 4000 Menschen den Frühlingsmarkt. Zum Verkauf werden unter anderem seltene botanische Pflanzen angeboten, darunter alpine Gewächse und besondere Hauswurze.
