Älplermagronen & Co. gehen auch vegan!

Wer vegan isst, der kann nur gedämpftes Gemüse und Reis zu sich nehmen? Falsch! Auch Schweizer Klassiker gehen vegan – und sehr lecker!

Lasagne, Züri-Geschnetzeltes oder Älplermagronen gehen auch ohne tierische Produkte. © Pexels

Vegan bedeutet nicht langweilig oder eintönig. Klar gehören Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte zum Hauptbestandteil veganer Ernährung. Aber auch die folgenden fünf Klassiker gehen ganz ohne tierische Produkte. Schmackhaft und interessant für den Veganuary – oder für alle Neugierigen: 

Vegane Bolognese

Egal ob zu den Spaghetti oder als Füllung für die nächste Lasagne, diese Sauce geht einfach immer. Nicht nur lecker, sondern auch ultraschnell zubereitet: 

1 Zwiebel
1 Knoblizehe
2 Rüebli
100 g Sellerie
4 EL Olivenöl
ein Schuss Rotwein
1 Dose gehackte Tomaten (ca. 400 g)
5dl Gemüsebouillon
2 EL Zucker 
150g grüne Linsen
2 Lorbeerblätter
1 Messerspitze Zimt
1 Bund Basilikum
Salz, Pfeffer, Paprika, 1 EL italienische Kräuter (Rosmarin etc.), Chiliflocken, wenn man es scharf mag
eventuell ein Schuss Pflanzenmilch
noch mehr Olivenöl :-)

Zwiebel, Knoblizehe, Rüebli und Sellerie schälen, ganz klein schneiden (am einfachsten geht das im Food Processor) und in Olivenöl glasig dünsten.

Mit Rotwein ablöschen. Dosentomaten, Gemüsebouillon, Zucker, Linsen, Lorbeerblätter und Zimt dazugeben und für 25 Minuten köcheln lassen (zwischendurch umrühren). Wenn nötig, noch mehr Wasser dazu geben.

In der Zwischenzeit die Pasta gemäss Packungsangabe zubereiten.

Basilikum grob schneiden und zur Sauce geben. Mit restlichen Gewürzen abschmecken.

Nach Gusto (und Farbvorliebe) einen Schuss Pflanzenmilch dazu und auf jeden Fall grosszügig Olivenöl darüber.

Für die Lasagne werden Bolognese und Teigblätter mit dieser einfachen Béchamel-Sauce kombiniert. Etwas veganen Reibkäse on top und ab in den Ofen. Bon Appétit! 

Züri-Geschnetzeltes mit Rösti

Dieser Klassiker kennt man sicher schon aus den Kindertagen. Weil er seinen Weg immer wieder auf das Wochenmenü der Beizen schafft, gibt es ihn hier für einmal vegan: 

2 Schalotten
1 Knoblizehe
250g Champignones
2 Pack Pouletersatz (z.B. von Delicious Pieces)
2 EL Olivenöl zum Braten
1 EL Condimento balsamico bianco
1dl Soja-Schlagrahm
1,5dl Gemüsebouillon
1 TL Maisstärke
0,5 Bund Petersilie
Salz, Pfeffer

Zwiebel, Knobli und Champignones klein schneiden. In der Zwischenzeit den Poulet-Ersatz in Öl anbraten. Aus der Pfanne nehmen, mit Salz und Pfeffer würzen und beiseitestellen. 

Nun Pilze, Zwiebeln und Knobli anbraten. Mit Condimento ablöschen. Rahmersatz, Bouillon und Maisstärke verrühren, zugeben und köcheln lassen bis eine sämige Sauce entstanden ist. Pouletersatz beigeben und 5 Minuten köcheln lassen. Abschmecken und mit Petersilie garnieren. 

Die Rösti als Beilage ist übrigens von Natur aus vegan! Was für eine Freude! 

Flammkuchen

Was viele nicht wissen: Pizza-, Blätter-, Kuchen- oder auch Flammkuchenteig ist nicht nur in allen Supermarkt-Regalen erhältlich. Sie alle sind oft auch vegan. Das Label auf der Rückseite der Verpackung gibt Aufschluss darüber. Und mit einigen wenigen Zutaten lässt sich im Handumdrehen ein schmackhaftes Abendessen zaubern: 

1 Flammkuchenteig
1 Zwiebel
1 Becher vegane Crème fraîche (z.B. von NewRoots)
1 Block Räuchertofu in kleinen Würfeln oder dünnen Scheiben
Salz, Pfeffer
1 EL Schnittlauch 

Den Flammkuchenteig ausrollen. Die Crème fraîche mit Salz und Pfeffer würzen und dick auf dem Teig verteilen. Den Räuchertofu darauf verteilen. Alternativ kann man hier auch veganen Speckersatz (etwa von Outlawz) verwenden. 

Den Kuchen bei 180 Grad für rund 15 bis 20 Minuten in den Ofen geben. Mit frischem Schnittlauch servieren. 

Alternativen gibt es hier übrigens unzählige. Einige Inspirationen haben die beiden Foodblogerinnen von "Zucker & Jagdwurst" zusammengetragen. 

Schweizer-Hit Älplermagronen 

Am liebsten essen wir dieses Menu auf der Skipiste oder im tiefen Winter. Aber natürlich lassen sich Älplermagronen auch im Sommer zubereiten. Und so geht es ganz ohne tierische Produkte: 

300g Älplermagronen
400g festkochende Kartoffeln
2,5dl pflanzliche Milch (Soja- oder Hafermilch)
2 grosse rote Zwiebeln
2 EL Mehl
3dl Wasser 
2dl pflanzliche Sahne
150g veganer Streukäse
200g Räuchertofu
1 TL Sojasauce
Pflanzenöl zum Braten
Salz, Pfeffer, Muskat
Apfelmus 

Erst die Schnippel-Arbeit. Dran glauben müssen Kartoffeln, Räuchertofu und Zwiebeln. 

Pflanzliche Milch, Sahne und Wasser dürfen sich zusammen in einen Topf gesellen und mit Salz vermischt werden. Die Kartoffeln hinzugeben und das Ganze aufkochen lassen. Nach rund 10 Minuten die Teigwaren hinzugeben und für ca. 7 bis 8 Minuten weiter köcheln lassen. 

Den Räuchertofu in der Zwischenzeit in einer Bratpfanne scharf anbraten und, wenn er gut gebräunt ist, mit Sojasauce ablöschen. Weiter braten, bis er knusprig ist. 

Die Zwiebeln in Öl anbraten und nach kurzer Zeit das Mehl hinzugeben. Aufpassen, dass nichts anbrennt! 

Sobald Kartoffeln und Nudeln gar sind, den Käse hinzugeben. Den Räuchertofu und die Zwiebeln beim Anrichten auf die Älplermagronen drapieren und – ganz wichtig – schmecken lassen! 

Zum Dessert: Schoggi-Kuchen

Eine weitere gute Nachricht! Beim Backen lassen sich viele Zutaten ganz einfach mit veganen Alternativen ersetzen. Anstatt Butter wird Margarine oder Öl verwendet. Anstatt Milch dient Soja-Drink als Ersatz. Und das Ei wird mit Apfelmus oder Banane substituiert. Und hier kommt er – der Dessert-Klassiker

150g Margarine
4 EL Ahornsirup
270g Mehl
175g gemahlener Rohrzucker
4 EL Kakaopulver
3 TL Backpulver
3dl Soja-Drink
150g vegane dunkle Schokolade

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Den Boden der Form mit Backpapier auslegen. Die Margarine schmelzen und mit Ahornsirup vermischen. Mehl, Zucker, Kakao und Backpulver sieben und mit der Sojamilch zur flüssigen Masse hinzugeben. Alles zu einem glatten Teig vermischen. 

Die Schokolade fein hacken und die Hälfte zum Teig hinzugeben. Für 35 bis 40 Minuten in den Ofen geben. Die Stäbchenprobe verrät übrigens, ob der Kuchen fertig ist. Bleibt kein Teig am Holzspiess kleben, dann darf das gute Stück aus dem Ofen. 

Restliche Schokolade über dem Wasserbad schmelzen und den leicht abgekühlten Kuchen damit übergiessen. Et voilà – fertig ist der süsse Dessert-Klassiker! 

RadioFr. - Andrea Schweizer
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