Anzahl Fälle mit Coronavirus-Mutationen in Freiburg steigt

Nun ist die britische Coronavirus-Mutation auch im Kanton Freiburg angekommen. Die Zahl der Infizierten stieg zwischenzeitlich rasant an.

Auch neue Varianten des Virus wurden in Freiburg nachgewiesen. (Symbolbild) © KEYSTONE

Im Kanton Freiburg betrug die Anzahl infizierter Personen mit einer der neuen Virusmutationen vor rund zwei Wochen noch drei Personen. Diese Zahlt ist mittlerweile rasant gestiegen, wie Claudia Lauper, Generalsekretärin der Freiburger Gesundheitsdirektion, unterstreicht: “Wir zählen heute bereits 137 Fälle im gesamten Kantonbereich.» Vor allem die britische Variante sei nachgewiesen worden, sagt der Freiburger Kantonsarzt Thomas Plattner.

Dies deckt sich mit der Prognose von Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit BAG: «Es ist damit zu rechnen, dass diese Variante im Verlauf des Februars, spätestens im März zur dominanten Variante wird – mit einer wesentlich besseren Übertragbarkeit als die jetzt zirkulierende Virusvariante.» Forscher der ETH Zürich sind der Ansicht, dass sich die Anzahl der mit der britischen Virusvariante Infizierten Personen alle zwei Wochen verdoppelt.

Viel ansteckendere Mutation

Dass diese Mutation sehr viel übertragbarer ist als die herkömmliche, bestätigt auch Plattner. Aber ist sie auch gefährlicher? Anne Lévy, Direktorin BAG, warnt: «Bei dieser neuen Virusmutation aus Grossbritannien haben wir gesehen, dass sogar wenige Fälle einer solchen Virusmutation sehr gefährlich sein können.»

Auch an den Massentests an der OS Tafers zeigten sich Fälle mit der britischen Variante. Für die Kinder sei dies aber nicht viel gefährlicher als sich mit der alten Variante anzustecken, wie Plattner unterstreicht: «Kinder überstehen das gut und zeigen relativ selten starke Symptome.» Das Problem liegt also eher bei der viel schnelleren Ansteckung. Eine Konsequenz, die sich daraus zieht, wenn Schülerinnen oder Schüler positiv auf die neue Variante getestet werden: «Dann testen wir nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen. Es sind sie, die mit schwerwiegenderen Symptomen zu kämpfen haben», sagt Plattner. Die neue Virus-Variante scheint aber eher auf jüngere Personen anzusprechen, mit bekannten Symptomen, aber ohne schwererem Verlauf.

Die britische Statistikbehörde veröffentlichte heute Dienstag zudem eine neue Studie. Sie zeigt, dass die Symptome bei der britischen Variante zwar etwas schwerer verlaufen, wie beispielsweise mehr Husten oder Fieber. Die gute Nachricht aber ist: Weniger Personen beklagten sich über fehlenden Geruchs- oder Geschmackssinn.

RadioFr. - Livia Schmid / rb
...