Schicht für Schicht

Veils bildet im Oevre der Réka Csiszér alias VÍZ eine emotionale und künstlerische Zäsur. Sieben Stücke, wie sieben sich lüftende Schleier zu tieferen Wahrnehmungsebenen.

Veils ist Réka Csiszérs erstes Album als VÍZ und wurde via BlauBlau Records veröffentlicht. © Bureau Mia

Mit dem Album Veils hat Réka Csiszér alias VÍZ Musik geschaffen, die sich Schicht für Schicht auffaltet und bald schmerzlich-düstere, bald bittersüss-lichtdurchlässige Klangräume öffnet. Die sieben Tracks auf dem Album paraphrasieren sieben ausgesuchte Stadien ihrer eigenen Existenz und derjenigen ihres verstorbenen Vaters. In dieser Konfrontation mit inneren Schatten fühlte sich Réka Csiszér oft wie in Zwischenebenen schwebend, die sie mit ihrem Body-Horror-Soundtrack Veils hör- und spürbar macht.

Die multidisziplinäre Künstlerin und Multiinstrumentalistin leuchtet auf ihrem bisher persönlichsten Album ihren emotionalen Unterboden aus, wobei sie auf den neuvernetzten Wahrnehmungsfeldern Themenelemente auslegt, die sie zu Diskussionen über ambivalente Wirklichkeit, Aufmerksamkeit, Selbstbilder, Identität, Liebe, Schmerz sowie dem Übergang von vergänglichem Körper zum Astralleib webt.

In einer Atmosphäre aus nebligen Drones, Field Recordings, analogen Synthieschwüngen, sonorem Cellospiel und touchierenden Stimmen choreografiert Réka Csiszér einen intensiven Tanz zwischen Nähe und Distanz, ein Taumel, der die Sinne dafür schärft, was sich hinter den Schleiern verbirgt.

RadioFr. - Valentin Brügger / rb
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