Offene Zukunft für Philippe Furrer

Freiburg-Gottéron hat für die neue Saison sieben Verteidiger unter Vertrag. Philippe Furrer und Benoît Jecker kämpfen um den letzten Platz.

Philippe Furrer steht bei Gottéron vor einer offenen Zukunft. © Keystone

Gottéron hat mit Juuso Vainio einen neuen ausländischen Verteidiger verpflichtet. Der 27-jährige Finne hat mit Freiburg einen Vertrag für die Meisterschaft 22/23 unterschreiben. Für Jérémie Kamerzin hat dieser Transfer direkte Konsequenzen. Trainer und Sportchef Christian Dubé wird den Vertrag mit dem Verteidiger nicht verlängern. Nach drei Jahren ist die Zeit des 33-jährigen Wallisers bei Freiburg somit abgelaufen.

Der Kommentar von Martin Zbinden

Christian Dubé plant die kommende Saison mit acht Verteidigern. Aktuell stehen bei Gottéron sieben Verteidiger unter Vertrag. Nur Philippe Furrer und Benoît Jecker stehen vor einer offenen Zukunft und kämpfen um den letzten Platz in der Freiburger Verteidigung. Es ist das Duell zwischen dem 27-jährigen Freiburger und dem 36-jährigen Berner Routinier. Einer der beiden muss am Ende der laufenden Meisterschaft seine Koffer packen und Gottéron verlassen.

Benoit Jecker hat in 31 Partien bei einer durchschnittlichen Eiszeit von rund 13 Minuten drei Tore geschossen und vier Assists gegeben. Philippe Furrer zählt nach 27 Partien drei Skorerpunkte (1 Tor, 2 Assists), allerdings bei einer durchschnittlichen Eiszeit von 18 Minuten. Aus sportlicher Sicht hätte Philippe Furrer einen neuen Vertrag verdient, da er mehr Zeit auf dem Eis verbracht hat.

Altersmässig liegen zwischen Jecker und Furrer fast zehn Jahre, was einer «Hockeygeneration» entspricht. Dass sich Jecker mit 27 Jahren im besten Hockeyalter befindet, spricht hingegen für ihn.

Dafür bringt Philippe Furrer viel Erfahrung mit. Er hat eine WM-Silbermedaille gewonnen und wurde dreimal Schweizermeister. Ein weiteres Argument, weshalb er bei Gottéron weiterspielen sollte. Zudem gehört er zusammen mit Reto Berra, Raphael Diaz und Julien Sprunger zum Rückgrat von Gottéron und ist teamintern in einer Leaderrolle. Er hat das Meister-Gen. Auch dieser Punkt geht also an ihn.

Schweizermeister mit Gottéron wollen sowieso beide werden, wenn nicht in dieser Saison, dann eine später und bestimmt mit der Gottéron-Vision 2025. Dieses Zeitfenster spricht für Benoît Jecker, da Furrer spätestens dann den Zenit überschritten hat. Ein Punkt für Jecker.

Fazit

3 zu 2 Punkte für Philippe Furrer. Er verdient es, noch ein Jahr in Freiburg spielen zu dürfen und zusammen mit Diaz, Sprunger und Co im Frühjahr 2023 den Pokal zu stemmen. Möglich ist aber auch, dass weder Benoît Jecker noch Philippe Furrer einen Vertrag bekommen und Sportchef Dubé einen neuen Verteidiger aus dem Hut zaubert. Diese Option ist aber kaum zu erwarten.

RadioFr. - Martin Zbinden / pef
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