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Bald nur noch drei RAV-Standorte im Kanton?

Das Amt für den Arbeitsmarkt (AMA) will die Standorte seiner regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) reduzieren.

Im Kanton Freiburg könnte es in Zukunft nur noch drei RAV-Standorte geben. © Keystone

Die Gründe für diese Veränderung liegt in der Entwicklung der Online-Dienste und den neuen Arbeitsgewohnheiten, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt. Der Kanton zählt zurzeit drei RAV-Zentren: in Freiburg für den Saanebezirk, das RAV Süd mit seinen drei Standorten im Greyerz- (Bulle), im Glane- (Romont) und im Vivisbachbezirk (Châtel-Saint-Denis) sowie das RAV Nord mit seinen drei Standorten im Sense- (Düdingen), im See- (Murten) und im Broyebezirk (Estavayer-le-Lac).

Von sieben auf drei Standorte

Um dem Ziel des Regierungsprogramms bis 2026 zu entsprechen, das eine Optimierung der Infrastruktur im Zusammenhang mit der Arbeitslosenversicherung anstrebt, hat das Amt für den Arbeitsmarkt in Absprache mit dem Volkswirtschafts- und Berufsbildungsdirektor entschieden, die Zahl der Standorte seiner regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) mittelfristig zu reduzieren, so der Kanton. Künftig werden die RAV voraussichtlich auf drei statt wie bisher sieben Standorte konzentriert.

Ebenfalls geprüft wurde die Option eines einzigen RAV, diese wurde aber wieder verworfen. Die möglichen Standorte sowie das Datum der Zusammenlegung ist noch nicht bestimmt. Die Suche nach neuen Räumlichkeiten ist gemäss dem Projekt erst ab Ende 2024 geplant. 

Eine logische Zentralisierung

Die Zentralisierung der Aktivitäten der RAV entspricht den digitalen und gesellschaftlichen Veränderungen, die 2016 auch zur Entwicklung der Online-Dienste der Arbeitslosenversicherung beigetragen haben, erklärt der Staatsrat. 

Die Präsenzbesuche von Personen beim RAV sind zurückgegangen, weil sich die Stellensuchenden unter anderem online arbeitslos melden und per Videokonferenz mit ihrer Personalberaterin oder ihrem Personalberater sprechen können. Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RAV vermehrt die Möglichkeit der Teilzeitarbeit und der mobilen Arbeit nutzen, hat sich auch der Bedarf an Büroflächen verringert. Durch die Konzentration auf drei RAV werden die  Kosten gesenkt.

Was die Zukunft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der RAV angeht (Personalberatende und Verwaltungsangestellte), sind keine Kündigungen geplant. Sollte ein Stellenabbau aber nötig sein, wird dieser über natürliche Abgänge erfolgen. An der Betreuung der Stellensuchenden wird sich nichts ändern, ausser der Reisezeit, wenn sie zum RAV müssen, was etwa alle sechs Wochen der Fall ist. Gleichzeitig werden die RAV die Nutzung der Online-Dienste weiter fördern, um den Personen und Unternehmen, die sich an die Arbeitslosenversicherung wenden müssen, den administrativen Aufwand zu erleichtern.

RadioFr. - Martin Zbinden
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