Operation "Bambirettung"

Jedes Jahr im Frühling führen Freiwillige Rettungsaktionen für Rehkitze durch. Diese sind auf landwirtschaftlich genutzten Feldern in Gefahr.

Diese zwei kleinen Rehkitze wurden bei einer Rettungsaktion auf einem Feld gefunden. © RadioFr.

Der Frühling ist die Zeit, in der die Natur zu neuem Leben erwacht, die Tiere ihre Jungen zur Welt bringen und die Bauern ihre Felder mähen. Das Problem: Gerade auf den Feldern verstecken die Rehgeissen ihre frisch geborenen Jungen, weil sie glauben, ihnen im hohen Gras Schutz zu bieten. Jedes Jahr werden in der Schweiz Tausende von Jungtieren durch landwirtschaftliche Maschinen getötet oder schwer verletzt.

Die "Diana de la Sarine", eine Sektion des Freiburger Jagdverbands, hat sich mit dem Verein Rehkitzrettung Freiburg zusammengetan, um die Babykitze frühmorgens aufzuspüren und sie vor dem Einsatz der Maschinen zu evakuieren. Diese von Freiwilligen durchgeführten Rettungsaktionen finden in Zusammenarbeit mit den Landwirten statt.

Drohnen und Wärmebildkameras

Die Freiwilligen erhalten bei ihrer Suche wertvolle Unterstützung durch die Technologie. Mithilfe von Drohnen mit Wärmebildkameras können sie die Säugetiere aufspüren. Diese Lösung erfordert allerdings ein frühes Aufstehen. Frühmorgens ist es noch kühl genug, dass das Bild der Wärmebildkamera nicht gestört wird. Sobald die Kitze geortet sind, werden sie bis zum Mähen unter Kisten in Sicherheit gebracht, bevor sie wieder freigelassen werden.

Mehrere Dutzend Rehkitze konnten so im letzten Jahr im Saanebezirk gerettet werden. Um sicherzustellen, dass sich keine Rehkitze auf ihren Feldern befinden, können Landwirte den Verband ein oder zwei Tage vor dem Mähen kontaktieren. Dieser Service ist kostenlos.

RadioFr. - Lauriane Schott / pn
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