News für unsere Region.

Blutspenden auch für homosexuelle Männer

Männer, die Sex mit Männern haben, werden beim Blutspenden nicht länger benachteiligt. Swissmedic hat einen Antrag der Blutspende SKR Schweiz für einheitliche Kriterien genehmigt. Sie gelten ab November.

Blutspenden: Ab November gelten für alle die gleichen Kriterien. (Symbolbild) © KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Ab dann müssen betroffene Männer mit Blutspenden nicht mehr ein Jahr nach dem letzten sexuellen Kontakt warten. Dies teilten die Blutspende SKR Schweiz und das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic am Dienstag mit.

Die aktuell geltende Regel mit der zwölfmonatigen Wartezeit gilt seit 2017. Vorher waren Männer, die Sex mit Männern haben, generell vom Blutspenden ausgeschlossen. Die künftige Regelung basiert auf einer aktualisierten Risikobeurteilung, welche die Blutspende SRK Schweiz mit einer Expertengruppe während zweier Jahre erarbeitet hat. Laut Swissmedic berücksichtigt sie die epidemiologische Situation in der Schweiz und Daten aus Ländern, die ihre Kriterien bereits angepasst haben.

Vier Monate Wartefrist für alle

Swissmedic hatte über den Antrag zu befinden, weil Blutprodukte als Arzneimittel gelten und dem Heilmittelgesetz unterstellt sind. Ab November gelten nun für alle Menschen dieselben Kriterien nach neuen Sexualkontakten. Ob diese hetero- oder homosexuell waren, spielt keine Rolle mehr.

Konkret bedeutet dies, dass vier Monate nach dem letzten neuen Sexualkontakt nicht Blut gespendet werden darf. Diese Frist erhöht sich auf zwölf Monate, wenn eine Person in den letzten vier Monaten mit mehr als zwei Partnerinnen oder Partnern sexuellen Kontakt hatte.

SDA
...