Bundespräsident Berset: Was die Wahl für den Kanton bedeutet

Nach 2018 wird der Kanton Freiburg mit Alain Berset auch im nächsten Jahr den Bundespräsidenten stellen. Für viele Freiburger Parlamentarier ist das präsidiale Amt von Berset auch mit Stolz verbunden. Mitte Nationalrätin Christine Buillard-Marbach bezeichnete Berset als "wahren Staatsmann". Für ihn sei Kollegialität sehr wichtig, es sei darum umso schöner, dass der Bundespräsident mit Alain Berset zum zweiten Mal innerhalb von fünf Jahren aus dem Kanton Freiburg komme.

"Schuelreisli" im Deutschen Teil des Kantons?

Da der Bundespräsident ein sogenanntes "schwaches Präsidialamt" ist, kommen Alain Berset vor allem repräsentative Aufgaben zu. Neben Staatsempfängen- und Besuchen bietet sich aber auch die Möglichkeit, den Kanton Freiburg auf das nationale Parkett zu bringen. So sieht dies auch Grünen Nationalrat Gerhard Andrey. "Es wird sicher ein schönes Jahr für den Kanton Freiburg. Wir können zeigen, woher wir kommen und was der Kanton Freiburg darstellt," so Andrey. So findet beispielsweise der Sommerausflug des Gesamtbundesrates, das sogenannte "Schuelreisli", normalerweise im Kanton des amtierenden Bundespräsidenten statt. 2018 besuchte Alain Berset mit der Landesregierung Charmey und Mont-Vully. Ob Alain Berset in seinem zweiten Jahr als Bundespräsident nun den deutschen Teil des Kantons berücksichtigt? Die Antwort wird die Freiburger Bevölkerung spätestens im Sommer erfahren.

Empfang in Murten und Freiburg

Ansonsten sei der Freiburger-Einfluss wohl nicht allzu hoch, ist sich SP Nationalrätin Ursula Schneider-Schüttel bewusst. Aber "einige Anlässe werden unter Alain Bersets Leitung sicher nach Freiburg kommen". Schon am 15. Dezember findet solch ein Anlass statt. Dann empfängt nämlich die Bevölkerung in Murten und in der Stadt Freiburg den neuen Bundespräsidenten. In der Stadt Freiburg findet ein Umzug vom Bahnhof bis zum Theater Equilibre statt.