Abstimmungskampf zur Pflegeinitiative ist eröffnet

Am 28. November entscheidet das Stimmvolk über die Pflegeinitiative. Diese fordert bessere Arbeitsbedingungen in Pflegeberufen.

Yvonne Ribi vom Pflegeverband SBK-ASI am Kampagnenstart der Pflegeinitiative. © KEYSTONE

"Der Pflegenotstand ist längst Realität", sagt Yvonne Ribi. Sie ist Geschäftsführerin des Pflegeverbands SBK-ASI und Mitglied des Initiativkomitees. Während der Pflegebedarf der Bevölkerung zunimmt, mangelt es an Fachkräften. Viele würden im Pflegebereich aufhören und den Beruf wechseln wegen schlechter Arbeitsbedingungen, sagt die diplomierte Pflegefachfrau Liridona Dizdari. Der Alltag sei stressig - Patienten könnten aus Zeitgründen nicht ausreichend betreut werden. Daher braucht es die Pflegeinitiative dringend, so Dizdari.

Die Initiative verlangt eine bessere Ausbildung, mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen im Pflegebereich. Zudem sollen Pflegefachpersonen gewisse Dienstleistungen selbst abrechnen können.

Gegenvorschlag ist konkreter

Das Parlament hat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Dieser sieht eine Ausbildungsinitiative vor in den nächsten acht Jahren. Marianne Pfister von der Spitex Schweiz hält den Gegenvorschlag für die bessere Lösung: "Hier werden bereits konkrete Vorschläge gemacht, die sofort umgesetzt werden können", sagt sie. Die Spitex unterstütze aber auch die Ziele der Pflegeinitiative.

Bundeshaus-Radio - Dominik Meienberg / iwi
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