Der Drive der Wirtschaft ist gebremst
Die Freiburger Unternehmen schauen zur Hälfte positiv und anderen Hälfte negativ in die Zukunft.

Die Freiburger Wirtschaft verlangsamt sich. Trotzdem nimmt die Beschäftigung zu. Dies ergibt sich aus der Konjunkturumfrage der Freiburger Handels- und Industriekammer in einer Mitteilung.
Demnach blicken die Freiburger Unternehmen auf ein solides letztes Jahr zurück. Die Hälfte der Unternehmen konnten ihren Umsatz steigern, 21 Prozent mussten einen Rückgang in Kauf nehmen und bei 28 Prozent stagnierte der Umsatz.
Damit sind die Zahlen auf dem gleichen Niveau wie 2021. Anders ist jedoch die Verteilung. In den Branchen Industrie und Bau konnten 44 Prozent der Unternehmen ihre Verkäufe steigern. Vier Prozent weniger als im Vorjahr. Im Dienstleistungssektor ist dies gerade umgekehrt: 57 Prozent der Unternehmen konnten ihren Umsatz steigern - sieben Prozent mehr als im letzten Jahr.
Blick in die Zukunft ist zweigeteilt
Die vermehrten Hindernisse durch Krieg, Versorgungsengpässen, Inflation und Stromknappheit hätten die Wirtschaft jedoch gebremst. Dies beeinflusst auch den Blick in die Zukunft. 42 Prozent der Befragten stellen sich auf eine Stagnation der Verkäufe und Erträge im Jahr 2023 ein. Dies sind 14 Prozent mehr als letztes Jahr. Demgegenüber erwarten 45 Prozent der Unternehmen, dass sie den Umsatz im laufenden Jahr steigern können.
Anstellungen werden trotzdem geplant
Trotz einer Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität plant ein Viertel (27 Prozent) der befragten Unternehmen, die Zahl ihrer Beschäftigten in diesem Jahr zu erhöhen. Nur sechs Prozent wollen die Belegschaft verkleinern.
Insgesamt zwei Drittel der befragten Unternehmen haben indes aber Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden.
Um die Schwierigkeiten bei der Personalbeschaffung zu beheben, wollen mehr als die Hälfte der Unternehmen, dass die Berufsberatung verbessert wird und bestimmte Ausbildungsgänge aufgewertet werden.