Ein Spiel für die Geschichtsbücher

Gottéron unterliegt im zweiten Halbfinalspiel in Lausanne nach 106 Minuten und 44 Sekunden. Das Spiel schrieb viele Geschichten.

Jason Fuchs bejubelt den Siegtreffer in der 107. Minute in Lausanne. © Frapp / Keystone

Fast zwei Spiele an einem Abend absolvierten die Spieler von Gottéron und Lausanne am Mittwochabend im Waadtland. In der dritten Verlängerung gelang Jason Fuchs der Siegtreffer für die Lausanner. Diese gleichen somit die Halbfinal-Serie gegen Freiburg auf 1:1 aus. Doch nicht nur ist es das längste Spiel der Vereinsgeschichte von Gottéron, auch sonst gab es viele Diskussionen. 

Viele strittige Entscheide der Schiedsrichter

Es gab doch einige Strafen in diesem Spiel. Viele wurden aber auch nicht gepfiffen oder zu sanft sanktioniert. Ein Bandencheck von Andreas Borgman, ein Ellbogencheck von Dave Sutter oder ein Kniecheck gegen Mauro Dufner. In allen Situationen gaben die Schiedsrichter eine kleine 2-Minuten-Strafe, eine 5-Minuten-Strafe wären aber definitiv angebracht gewesen. Zudem wurde Christoph Bertschy für einen heftigen Zusammenstoss mit Andrea Glauser nicht bestraft, auch dies war hart an der Grenze des Legalen. 

Ein durchdrehender Sportchef 

Diese letzte Aktion brachte den Sportchef des Lausanne HC, John Fust, komplett ausser Fassung. Er brüllte die Schiedsrichter-Supervisoren lauthals an, bevor er sich an den RadioFr.-Kommentator und Podcast-Host wendete. Übelste Beschimpfungen und lautstarkes Anbrüllen von Seiten von John Fust, während der Kommentator versuchte, das Spiel weiter zu kommentieren. Die Szene ging in der Pause weiter, John Fust beruhigte sich nicht wirklich und liess jegliche Professionalität und Respekt vermissen. 

Ausschreitungen zwischen den Fans

Nach dem Spiel brodelte sich die Stimmung der beiden Fanlager noch in der Eishalle zu einem veritablen Feuersturm hoch. Sicherheitskräfte mussten die "Fans" in ihren Sektoren halten. Danach, ausserhalb der Arena in Lausanne, griffen die Heimfans die Cars der Gästefans an. Es kam zu groben Ausschreitungen, wobei die Polizei (zu) lange nicht eingegriffen hatte. 

Der Ausgleich in der Halbfinal-Serie

Am Ende dieses ereignisreichen Abends stand der Lausanne HC mit einem Sieg da und konnte die Playoff-Halbfinal-Serie auf 1:1 ausgleichen. Somit brauchen sowohl Gottéron als auf Lausanne nun noch drei Siege, um in das Finale einzuziehen. Das spielerische Niveau hingegen - besonders auf Seiten der Freiburger - liess in den beiden bisher gespielten Matches noch zu wünschen übrig. Bleibt zu hoffen, dass sich unsere Drachen im dritten Spiel, am Samstag zu Hause in der BCF-Arena, steigern können. 

RadioFr. - Fabian Waeber / Lucas Knutti
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