Ein Monat vegan - ist das sinnvoll?

Und schmecken Vegi-Nuggets gleich wie Chicken Nuggets? Wir haben's ausprobiert im Zeichen des "Veganuary".

Mittlerweile gibt es viele Fleischersatzprodukte zu kaufen. Manche enthalten jedoch viele Zusatz- und Konservierungsstoffe. © KEYSTONE

Januar ist der Monat der guten Vorsätze: Mehr Sport, weniger Alkohol, mit Rauchen aufhören, oder - sich gesünder ernähren. Hier kommt der Veganuary ins Spiel: Bei diesem Trend isst man einen Monat lang vegan.

Wer dabei den Geschmack von Fleisch vermisst, findet Ersatzprodukte auf Pflanzenbasis im Supermarktregal. Doch kommen Vegi-Nuggets und Pseudo-Käse an die "echten" Produkte heran? Frapp hat den Test gemacht:

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein von @frapp_freiburg geteilter Beitrag

Eine weitere Frage, die sich stellt, ist: Führt der Veganuary dazu, dass man gesünder lebt?

Ein Monat ist nicht genug, um positive Auswirkungen auf die Gesundheit zu erreichen - abgesehen von einer etwas besseren Verdauung. Darüber sind sich verschiedene Ernährungsberater einig. Durch die neue Ernährungsweise wird man allerdings zu mehr Kreativität beim Kochen gezwungen. Linsen, Hülsenfrüchte und andere stärkehaltige Lebensmittel kommen hier vermehrt zum Einsatz.

Das Problem mit dem Fleischersatz

Fischstäbchen auf Pflanzenbasis oder Vegi-Schnitzel sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen. Sie enthalten teilweise viele Zusatz- und Konservierungsstoffe, wie die Ernährungsberaterin Sylvie Corbett erklärt, die in Bulle praktiziert. "Wen man auf eine vegane Ernährung umstellt, sollte man nicht einfach Fleisch durch solche stark verarbeiteten Produkte ersetzen", erklärt sie. Diese seien oft nicht wirklich gesünder.

Ein anderes Problem zeigt Aurélien Clerc vom HFR auf. Wenn der Veganuary vorbei sei, würden viele Menschen den Fleischkonsum nachholen, den sie verpasst haben. "Man sollte eine vegane Ernährungsweise nicht als Verzicht betrachten", sagt er gegenüber RadioFr. Es gehe mehr darum, sich gesünder zu ernähren und einen positiven Effekt für die Umwelt zu erzielen.

Auch WWF Schweiz erklärt, dass es beim Veganuary nicht um Verzicht gehen sollte:

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von WWF Schweiz (@wwf_ch)

RadioFr. / Frapp - Karin Baumgartner / sc / iwi / jraetz / pm
...