"Es ist ein Leuchtturmprojekt des Kantons"

Fünf Millionen investiert der Kanton in ein Labor der Hochschule für Technik und Architektur (HTA). Der Standort könne so gestärkt werden.

Hier entsteht die Erweiterung des HTA-Pilotlabors. © RadioFr.
Hier entsteht die Erweiterung des HTA-Pilotlabors. © RadioFr.
Hier entsteht die Erweiterung des HTA-Pilotlabors. © RadioFr.
Hier entsteht die Erweiterung des HTA-Pilotlabors. © RadioFr.
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Der Standort Freiburg sei für Ausbildung und Forschung im Bereich der industriellen Chemie sehr wichtig, sagt der Präsident des Staatsrats, Olivier Curty (die Mitte). Darum steuert der Kanton fünf Millionen Franken an die Sanierung und den Ausbau des Pilotlabors für industrielle Chemie der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA) bei. Das Chemielabor, welches vor knapp 30 Jahren in Betrieb genommen wurde und die Infrastruktur rundherum müssten erneuert werden. "Ich glaube, das ist sehr gut investiertes Geld und wird sicher auch dazu beitragen, dass wir in diesem spezifischen Bereich eine Wirtschaftsentwicklung im Kanton werden mitverfolgen können", so Curty weiter.

Chemische Verfahren auf industriellen Massstab bringen

Gut investiert ist das Geld laut Curty auch, weil im Kanton Freiburg rund 3‘000 Personen im Bereich Pharmazie und Chemie tätig seien. Mit dem sanierten und erweiterten Pilotlabor stelle man diesen Unternehmen Werkzeuge zur Verfügung, damit sie Tests durchführen könnten, deren Ergebnisse dann in einer grösseren Skala realisiert werden könnten. Ausserdem könne man im Labor dringend benötigte Fachkräfte auf dem aktuellen Stand der Technik ausbilden.

Das sogenannte „Up-scaling“ nennt auch HTA-Direktor Jean-Nicolas Aebischer als absolut zentralen Punkt, das durch die Sanierung und den Ausbau des Pilotlabors möglich bleibe. "Das bedeutet, dass wir nach wie vor den Trumpf eines einzigartigen Labors ausspielen können, wenn es darum geht, chemische Verfahren auf einen industriellen Massstab bringen zu können", sagt Aebischer. Der limitierende Faktor sei gewesen, dass die Ventilation nicht mehr genügend Kapazität gehabt habe. Ausserdem werde mehr Lagerplatz benötigt.

Eine Investition in die Zukunft

Das Budget für die Sanierung und den Ausbau des Freiburger Pilotlabors werde bisher eingehalten, sagt Aebischer weiter. Dies trotz einzelner Überraschungen. So habe etwa der Baugrund nicht den Erwartungen entsprochen. Diesen Mangel habe man aber auffangen können, indem man beispielsweise die Baugrube entsprechend gesichert habe. Die Installationen im Labor sind gemäss Aebischer äusserst komplex, etwa aus hygienischen Gründen. Zwei der fünf Millionen Franken vom Kanton flössen in die eigentlichen Bauwerke, drei Millionen in die Technik, um das Ganze sicher zu betreiben. "Dieses Geld ist nicht verloren und es ist gut investiert", sagt Aebischer. Denn Chemie- und Pharmaindustrie seien hoch wertschöpfende Industrien und man tue gut daran, die Schweizer Pole-Position nicht preiszugeben.

RadioFr. - Tobias Brunner
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