Freske aus dem 16. Jahrhundert im Rathaus Freiburg entdeckt
Bei der laufenden Renovierung des historischen Gebäudes wurde im alten Gerichtssaal ein Gemälde entdeckt.
Bei der Freske handelt es sich um ein acht Meter langes Dekorationsensemble. Das Gemälde war hinter schweren Holzarbeiten im Stil Ludwigs XV. verborgen, die aus der Renovierung von 1775 und 1776 stammen. Nach der Reinigung wurde es am Mittwoch vom Staatsratspräsidenten Jean-François Steiert (SP) und einer Delegation des Grossen Rates präsentiert. Die Freske wurde in verschiedenen Grüntönen direkt auf die Molasse gemalt. Ornamente aus Blattgold und blaue Hintergründe werten sie auf. Das Gemälde stammt aus dem Jahr 1531, der Bauzeit des Freiburger Rathauses.
Das Gemälde erzählt die Geschichte der Figur Susanna aus dem Buch Daniel des Alten Testaments, wie Beschriftungen zeigen. "Diese Szene bestätigt die richterliche Macht, welche das Gebäude einst umgeben hat", erklärt Stanislas Rück, Leiter des Amts für Kulturgüter. Er spricht von einer aussergewöhnlichen Entdeckung. Die gleiche Ikonografie schmückt auch die Wände der Rathäuser von Murten und Payerne.
Ziel sei, dieses Erbe der Vergangenheit aufzuwerten. Laut Stanislas soll es der Öffentlichkeit zeitweise zugänglich gemacht oder ein einem anderen Raum des Rathauses reproduziert werden. Eine Entscheidung könnte bis Ende Sommer gefällt werden. Zuvor stünden aber noch Laboranalysen an. Das Rathaus Freiburg wird seit Ende 2019 für rund 20 Millionen Franken renoviert. Ab nächstem Jahr steht es dem Grossen Rat wieder offen.











