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Igeli & Co. wachen häufiger aus ihrem Winterschlaf auf

Der Winter ist bis jetzt – gelinde gesagt – milde. Das hat auch Folgen für die Tierwelt.

Die Temperaturen sind mild. Der Winterschlaf bleibt trotzdem bestehen. Mit Hürden. © Keystone

Sie fressen, sie werden dick und sie schlafen den ganzen Winter: Igel, Siebenschläfer, Murmeltier & Co. Doch was geschieht, wenn der Winter so milde ist, wie gerade jetzt? 

Gefahr für schwache Tiere

"Die Tiere werden sich mehr bewegen, Nahrung suchen, die sie nicht finden werden und dann wieder einschlafen", erklärt Peter Wandeler, Direktor beim naturhistorischen Museum Freiburg. Das sei für die Tiere aber kein Problem. 

Der Winterschlaf dient nämlich dafür, dass die Tiere in den kalten Wintermonaten nicht "umziehen" müssen. Weil die Nahrung knapp wird, legen Igel & Co. Fettreserven an.

Werden die Tage kürzer, dann schütten sie bestimmte Hormone aus, die schliesslich zum Winterschlaf führen. Die Körpertemperatur wird von 36 auf 8 Grad gesenkt, die Atmung verlangsamt sich und das Herz schlägt noch rund fünfmal pro Minute. 

Gefährlich werden die aktuellen Temperaturen höchstens für schwache Tiere. Solche, die sich über den Sommer hinweg nicht genug Reserven anfressen konnten. "Wenn sie so klein, gebrechlich oder sogar krank sind, dann darf man dem Tier Katzenfutter geben oder es - noch besser - auf der Tierauffangstation vorbeibringt", sagt Peter Wandeler. 

Ein Blick auf die Taille 

Grundsätzlich sind sich Tiere die kalten, wie auch die wärmeren Temperaturen im Winter gewöhnt. Wenn der Igel das nächste Mal vorbeischaut, dann lohnt sich ein Blick auf seine Postur. Ist das Tier gut genährt, dann muss man sich keine Sorgen machen. 

RadioFr. - Andrea Schweizer
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