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Katastrophenjahr für die Cremo

Millionenverlust, Hackerangriff, Inflation und zu wenig Milch führen das Freiburger Unternehmen in eine Umstrukturierungsphase.

Lattesso, ein Verkaufsschlager der Cremo © Cremo

Die Cremo hat ein katastrophales Geschäftsjahr hinter sich. Obwohl die Freiburger Milchverarbeiterin ihren Umsatz um 3,4 Prozent gesteigert hat, schreibt sie einen Verlust von über 21 Millionen Franken. Das Defizit resultiere aus den Mehrkosten für Rohstoffe - plus 20 Millionen Franken wegen des Anstiegs der Milchpreise aufgrund des Rückgangs der einheimischen Produktion und einer erhöhten Nachfrage nach Milch der nationalen und internationalen Märkte - und den Kosten für Energie, Verpackung und Reinigungsmittel in der Höhe von sieben Millionen.

Cyber-Attacke legt das Unternehmen lahm

Ausserdem wurde die Cremo Opfer eines Hackerangriffs, welcher das Unternehmen speziell bei Produktionsprozessen und in der Verwaltungsarbeit monatelang an einem reibungslosen Funktionieren gehindert und Mehrkosten beim Personal verursacht hat. 

Der Verlust gefährde das Unternehmen nicht, teilt die Cremo weiter mit. Es verfüge über genügend Eigenkapital. Der Cash-Flow von über 20 Millionen Franken im Vorjahr ist jedoch auf unter 2 Millionen gesunken.

Der Jahresumsatz übersteigt zum zweiten Mal die Marke einer halben Milliarde auf knapp 513 Millionen. Cremo beschäftigt an zwölf Standorten rund 800 Mitarbeitende. Bis 2027 soll die Firma umgestaltet und modernisiert werden. Um Kosten zu senken wird der Standort Lucens schon jetzt statt wie angekündigt erst Ende November geschlossen.

RadioFr. - Mario Corpataux
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