Kein Verbot für KI und ChatGPT in Freiburger Schulen

Der Freiburger Staatsrat will den Umgang mit künstlicher Intelligenz im Unterricht fördern. Ein Nutzungsverbot soll es nicht geben.

ChatGPT und KI sollen im Unterricht genutzt werden. © Keystone

Die künstliche Intelligenz (KI) und ChatGPT halten die Welt aktuell auf Trab. Denn diese Tools können automatisiert ganze Texte, Aufsätze oder sogar Teile von Diplomarbeiten verfassen. Doch was ist in Freiburger Schulen erlaubt? Und wo liegen die Grenzen?

KI soll im Schulunterricht gefördert werden

Der Mitte Grossrat Laurent Baeriswyl hat sich mit diesen Fragen an den Staatsrat gewandt. Ein Verbot für die Nutzung von künstlicher Intelligenz und Chat-Bots im Unterricht soll es nicht geben, schreibt der Staatsrat in seiner Antwort. Vielmehr soll der Umgang mit diesen Tools gefördert werden. So sollen diese, wie früher, als der Taschenrechner eingeführt wurde, unterstützend genutzt werden. 

Baeriswyl findet den Vergleich von KI und einem Taschenrechner zwar weit hergeholt, trotzdem ist er derselben Meinung, was die Integration in den Unterricht angeht. 

Alles hat einmal mit einem Taschenrechner und mit dem Internet angefangen.

Laurent Baeriswyl, Freiburger Mitte-Grossrat

Der Staatsrat und auch Baeriswyl sind sich einig, dass die künstliche Intelligenz und ChatGPT eines Tages zu einem nützlichen Tool im Unterricht werden können. 

Der Umgang mit KI will gelernt sein

Ziel der Integration von künstlicher Intelligenz und Chat-Bots in den Unterricht sei es, den Schülerinnen und Schülern den richtigen Umgang mit diesen Tools zu lehren, erklärt Baeriswyl:

Es wäre schwieriger, das Ganze zu verbieten. Es ist einfacher beizubringen, wie man damit umgeht. 

Genauso wichtig wie der Umgang ist die kritische Auseinandersetzung mit der künstlichen Intelligenz. Denn automatisch generierte Texte können täuschend echt wirken, so Baeriswyl weiter. 

Auch wenn ChatGPT und KI auf dem Vormarsch sind, wird man in Zukunft nicht auf das Lernen verzichten. Denn Wissen fällt nicht einfach so vom Himmel. Eines muss der Mensch also auch weiterhin haben: Köpfchen. 

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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