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Keine Sek-Prüfung mehr für alle

Ab dem neuen Schuljahr müssen nicht mehr alle Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse (8H) eine Übertrittsprüfung ablegen.

Mit 572 Schülerinnen und Schüler mehr startet der Kanton Freiburg ins neue Schuljahr. © Keystone

Nur Schülerinnen und Schüler, welche die Kriterien für eine direkte Erstzuweisung nicht erfüllen, müssen noch eine Sek-Prüfung schreiben. Das gab die Freiburger Bildungsdirektion am Freitagvormittag bekannt. Andreas Maag, Amtsvorsteher für den obligatorischen deutschsprachigen Unterricht, erklärt:

Liefern die drei Kriterien Zeugnisnoten, Lehrer- sowie Elterneinschätzung kein klares Ergebnis, muss die Schülerin oder der Schüler eine Prüfung ablegen.

Bisher mussten alle Schülerinnen und Schüler der 6. Primarschulklasse eine Übertrittprüfung schreiben. Das gilt ab diesem Schuljahr nicht mehr. 

Lehrermangel weiterhin spürbar

Zum Schulstart 2023/24 zählt die Freiburger Bildungsdirektion 48'521 Schülerinnen und Schüler. Das sind 572 mehr als noch im letzten Schuljahr. Die starke Zunahme an Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter erfordert aber auch mehr Lehrpersonen.

77 zusätzliche Vollzeitstellen in einer Zeit, die vom Lehrermangel geprägt ist, stellt die Bildungsdirektion vor besondere Herausforderungen. Einige Stellen hätten mehrmals ausgeschrieben werden müssen, ehe die Direktion sie besetzen konnte, so Maag. 

Ein Teil der Stellen wird auch dieses Jahr mit Quereinsteigern besetzt. Waren es im Schuljahr 2022/23 noch 13 Personen ohne entsprechendes Lehrerdiplom, sind es dieses Jahr 18 Stellen, welche durch Quereinsteiger besetzt werden - 13 Stellen in Primarschulen und 5 in Orientierungsschulen. 

Kampagne soll Beruf als Lehrperson schmackhaft machen

Bevor aber die Notlösung mit Quereinsteigern zum Dauerzustand wird, will die Freiburger Bildungsdirektion mittels einer Kampagne wieder mehr Jugendliche auf den Geschmack des Lehrerberufs bringen. Eine zweiwöchige Videokampagne auf den sozialen Medien, so lautet der Plan. 

Andreas Maag führt aus:

Nicht nur eine Kampagne zur Förderung des Lehrpersonenberufs, sondern auch Massnahmen zur Unterstützung der Quereinsteiger und Lehrpersonen in Ausbildung sind geplant. Darunter etwa die Förderung der Aus- und Weiterbildung von Quereinsteigern oder eine Teilzeitanstellung von Studierenden, bevor diese das Lehrerdiplom erlangen. 

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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