Kleinstrukturen zugunsten von Reptilien

Dank Steinhaufen oder Holzstapel wurden in Freiburg Kleinstrukturen errichtet, um ein günstiges Umfeld für Reptilien zu schaffen.

Eine Zauneidechse, welche mehr Kleinstrukturen für ihren Unterschlupf erhält. © Adrian Aebischer

Steinhaufen, Holzstapel, Steinlinsen ... In den letzten Jahren wurden viele Kleinstrukturen an Böschungen entlang von Verkehrswegen, insbesondere entlang von Eisenbahnstrecken angelegt. Aufgrund ihrer günstigen Exposition, ihrer Ruhe und ihrer extensiven Pflege sind viele dieser Flächen wertvolle Lebensräume für zahlreiche bedrohte Arten, darunter auch Reptilien.

Die Holzhaufen und Steinlinsen sollen die ökologische Qualität der Böschungen erhöhen, indem sie Verstecke, Überwinterungsplätze, oder auch Sonnenbadezonen bieten. Sie sollen vor allem die Zauneidechse fördern, eine Art, deren Erhaltung für den Kanton Freiburg Priorität hat und für die im Jahr 2021 ein kantonaler Aktionsplan erstellt wurde. Die Verbesserung der Oberflächenqualität entlang der Verkehrswege (Kantonsstrassen, Autobahnen und Eisenbahnlinien) ist eine der wichtigsten Massnahmen, um die Zauneidechsenpopulationen zu erhalten und zu stärken. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit der kantonalen Biodiversitätsstrategie des Staates Freiburg.

Die Massnahmen werden zusammen mit den im Kanton laufenden Gleiserneuerungen oder Bahnhofsrenovierungen durchgeführt und zwischen der karch (Koordinationsstelle für Amphibien und Reptilienschutz in der Schweiz) und den mit den Arbeiten beauftragten Bahnunternehmen (insbesondere TPF und SBB) geplant. Die wichtigsten Einrichtungen wurden ab 2015 im Rahmen der Sanierung des Bahnhofs von Belfaux realisiert. Bis heute wurden im Kanton Freiburg von Pensier bis Münchenwiler über Romont, Bulle oder Wünnewil mehr als achzig Kleinstrukturen an den Böschungen der TPF und rund dreissig an den Böschungen der SBB eingerichtet. Weitere Projekte sind am Laufen.

Medienmitteilung - Fabian Waeber
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