Mehr Deutschfreiburger in Bern als im HFR hospitalisiert

Der Kanton Freiburg hat sein Budget für 2023 überzogen. Alleine die Hälfte dieser zusätzlichen Ausgaben ging in den Gesundheitsbereich.

Im Freiburger Kantonsspital HFR liegen weniger Deutschfreiburger Patienten als im Kanton Bern. © RadioFr.

Im vergangenen Jahr gab der Kanton Freiburg 28 Millionen Franken mehr als geplant aus und überzog damit das Budget 2023. Das sind 0,7 Prozent mehr Ausgaben als das ursprüngliche Budget vorgesehen hatte, wie der Kanton mitteilt. Unerwartete Mehrausgaben gab es im Bereich der Justiz, des Verkehrs, aber auch im Gesundheitsbereich.

Bei der Hälfte dieser Mehrausgaben - also 14 Millionen Franken - handelt es sich um Beiträge für ausserkantonale Spitalaufenthalte. Im vergangenen Jahr liessen sich mehr Freiburgerinnen und Freiburger in den Spitälern der Nachbarkantone Waadt oder Bern behandeln als in den Jahren zuvor.

Wie die Gesundheitsdirektion auf Anfrage mitteilt, werden derzeit mehr als ein Viertel der Freiburgerinnen und Freiburger ausserhalb des Kantons Freiburg stationär behandelt.

Insbesondere handle es sich bei diesen Fällen um Personen, die spezifische Behandlungen benötigen, die das Freiburger Kantonsspital HFR nicht anbieten kann. Zum Beispiel in den Bereichen der Herzchirurgie oder Spezialchirurgie für Verdauungsprobleme. Häufig aber, ist es eine Frage der persönlichen Präferenz, sei es wegen des Wohnorts oder letztlich wegen der Sprache.

Über die Hälfte der deutschsprachigen Patientinnen und Patienten lassen sich fast ausschliesslich im Kanton Bern hospitalisieren. Bei den französischsprachigen Patienten sind es lediglich 17 Prozent.

Auf Anfrage schreibt die Gesundheitsdirektion, dass sie sich darum bemühen würden, den Bedürfnissen der deutschsprachigen Bevölkerung im Kanton Freiburg gerecht werden zu können.

RadioFr. - Maëlle Robert / tm
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