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Mehr Geld für die Gastronomie, dafür länger geschlossen

Wirtinnen und Wirte sind mit dem Vorschlag des Bundesrats unzufrieden. Für Staatsrat Olivier Curty reicht die Hilfe für die Gastronomie aus.

Frühestens im April sollen Restaurants ihre Terrassen öffnen dürfen. (Symbolbild) © Keystone

Anders als Einkaufsläden, Museen und Tierpärke soll sich die Gastronomie noch gedulden. Laut dem Vorschlag des Bundesrats sollen Restaurants frühestens ab April schrittweise öffnen dürfen – sofern die Zahl der Corona-Ansteckungen nicht wieder steigt.

Im Interview mit RadioFr. zeigt sich Christoph Zwahlen, Co-Präsident von Gastro Sense-See, frustriert. «Sie haben unsere Betriebe geschlossen, also sollten sie uns zumindest richtig entschädigen.» 80 Prozent des Lohnes sei für die Angestellten zu wenig. Zwahlen beklagt eine mangelnde Wertschätzung gegenüber der Branche.

Anders sieht das Staatsrat Olivier Curty (CVP). Seit dem November übernimmt der Kanton Freiburg die Miete der Restaurants und bezahlt ihnen maximal 20 Prozent ihres Jahresumsatzes. «Das sind recht grosse Beträge», sagt Curty. Zudem könne der Kanton den Maximalbetrag noch auf höchstens 1,5 Millionen Franken pro Betrieb erhöhen – unter der Bedingung, dass der Eigentümer auch noch Kapital einbringt.

Mit der Kurzarbeit, die vom Bund übernommen wird, seien auch die Löhne der Angestellten gedeckt, so der Staatsrat. Ziel war es, ein System auf die Beine zu stellen, das für einen grossen Teil der Umsatzeinbussen der Unternehmen aufkommt.

Trotzdem bleiben die Beizerinnen und Beizer auf zu vielen Kosten sitzen, findet Christoph Zwahlen. «Die 20 Prozent und die Miete reichen einfach nicht.» Immerhin sollen die Gesuche jetzt schneller behandelt werden. Seit Freitag ist eine neue Härtefallplattform des Kantons aktiv. Bis am Mittwochabend seien bereits 230 Gesuche eingegangen, sagt Olivier Curty.

RadioFr. - Lukas Siegfried / Fabio Peter
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