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Nein zur Sanierung der Räschstrasse

Eine sanierte Strasse als Autobahn für Camions? Der Generalrat Düdingen lehnt die Sanierung der 50 Jahre alten Räschstrasse ab.

Am Montagabend tagte der Düdinger Generalrat. © RadioFr.

Die Räschstrasse erschliesst die Weiler Garmiswil, Räsch, und Wittenbach. Zudem bedient sie das Kies- und Betonwerk in Chiemi oder diverse Abfülldeponien. Sie wird vor allem von Lastwagen und Landwirtschaftsmaschinen genutzt.

Der Bau der Strasse geht auf Mitte 70er Jahre zurück, seither wurde nur die Oberfläche behandelt. Mit ihrer Breite von 5,50 Meter ist die Räschstrasse zudem für ein Kreuzen von LKWs zu eng. Wegen Ausweichmanövern sind erhebliche Randschäden entstanden. Darum sei eine Sanierung (beantragter Bruttokredit 600 000 Franken) notwendig, argumentierte der zuständige Gemeinderat Franz Schneider. Unterstützt wurde der Gemeinderat vom Tiefbauamt und der Finanzkommission der Gemeinde, beiden gaben grünes Licht zur Sanierung der Räschstrasse. 

Skizze zur Sanierung der Räschstrasse © Gemeinde Düdingen

Die Mehrheit der Fraktionen folgte dem Gemeinderat in seiner Argumentation nicht. Andere Strassen seien in bedeutend schlechterem Zustand, wurde bemängelt. Diese Sanierung sei nicht prioritär und widerspreche dem Prinzip des Langsamverkehrs, hiess es weiter.

Mit 33 Nein-Stimmen, 12 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen wurde das Projekt deutlich abgelehnt.

Ein klares Ja zur Jahresrechnung

Über drei Millionen Franken Gewinn verzeichnet die Gemeinde Düdingen im letzten Jahr, dies bei einem Aufwand von 37 Millionen Franken. Der Generalrat hat die Rechnung 2022 einstimmig genehmigt. Das gute Resultat resultiert unter anderem aus zusätzlichen Steuereinnahmen von knapp zwei Millionen Franken.

Zudem hat die Gemeinde Düdingen 2022 deutlich weniger investiert als budgetiert. So erfolgt die Renovation des Podiums oder die Neugestaltung des Thaddäusparkes erst in diesem Jahr. Dies war auch der Kritikpunkt einiger Voten: Der Gemeinderat möge dafür sorgen, dass das Investitionsbudget in Zukunft ausgeschöpft werde.

Das BZ als Notfalltreffpunkt

Gemeinderat Dylan Porchet informierte, dass das Gemeindeführungsorgan GFO reaktiviert wurde. Dieses wird in Krisensituationen die Verbindung zum Oberamt und Kanton garantieren.

Der Notfalltreffpunkt NTP der Gemeinde Düdingen ist das Begegnungszentrum. Es ist zentral gelegen, in unmittelbarer Nähe von Feuerwehr und Polizei. Die Kirche kann als Unterbringungsort dienen, erklärt Porchet. 

Das neue Bevölkerungsschutzgesetz des Kantons Freiburg soll am 1. Januar 2024 in Kraft treten. Der Entwurf des Gesetzes sieht nebst der Errichtung kommunaler Verbindungsstellen auch die Planung von mindestens einem Notfalltreffpunkt pro Gemeinde vor.

Notfalltreffpunkte dienen der Sicherstellung der Grundversorgung der Bevölkerung. Etwa beim Unterbruch der Stromversorgung oder einem Ausfall der Telekommunikationssysteme.

RadioFr. - Corina Zurkinden
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