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Nur noch zweisprachige Reklamen in Biel BE

Werbungen in der Stadt Biel BE müssen künftig in den zwei amtlichen Sprachen Deutsch und Französisch konzipiert werden. Die Bieler Stimmbevölkerung stimmte am Sonntag dem totalrevidierten städtischen Reklamereglement zu.

Eine zweisprachig konzipierte Abstimmungskampagne. © Raphaël Zwahlen

Hauptsächlich aufgrund des Artikels 5 des neuen Reklamereglements war die Abstimmung umstritten. Dieser verlangt von allen Reklamen, dass sie zweisprachig konzipiert werden müssen. Mit 52,9 Prozent Ja- zu 47,1 Prozent Nein-Stimmen nahmen die Stimmberechtigten die Vorlage an. Die Stimmbeteiligung betrug 34,4 Prozent.

Die Gegner, bürgerliche Parteien sowie nationale Werbeverbände, sprachen in der Abstimmungskampagne von einem Zwang zur Zweisprachigkeit. Ihrer Meinung nach könnten international tätige Unternehmen ihre englischsprachigen Werbesprüche in Biel nicht mehr präsentieren. Dadurch würden Werbeeinnahmen in Biel wegfallen. Zudem sei diese Regelung international einmalig.

Gemäss der Stadtregierung müssten Eigennamen, Marken und Slogans nicht zwingend übersetzt werden, teilte die Exekutive während der Kampagne mit. Das Reglement betreffe bloss Reklamen auf Werbeträgern, die einem Baubewilligungsverfahren unterliegen. Linke Parteien unterstützten die Revision des Reglements. Sie wollten die gelebte Zweisprachigkeit auch im Werbebereich verankern.

Das totalrevidierte Reklamereglement sei zeitgemäss und würde sich den Entwicklungen im Werbemarkt anpassen. 5'287 Stimmberechtigte folgten der Mehrheit im Stadtrat und stimmten «Ja», während 4712 ein «Nein» in die Urne legten.

SDA
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