Schnipp schnapp, Eileiter durch und Hoden ab!

Ein Tierarztbesuch sorgt für Aufregung, nicht nur bei den Vierbeinern, sondern auch bei deren Frauchen, respektive Herrchen.

Nadine Weissmüller mit den beiden Kätzchen vor der OP. © RadioFr.

Wenn eine rollige Katze stundenlang miaut oder der unkastrierte Kater das neue Sofa markiert, schafft der Gang zum Tierarzt Abhilfe. 

Katzenpopulation im Zaum halten

Aber in erster Linie geht es auch darum, die Katzenpopulation zu regulieren. Gerade auf dem Land sind Überpopulationen problematisch. Kätzinnen können in der Regel zweimal im Jahr Junge bekommen.

Derzeit werden die Mai-Katzen, also diejenigen, die im Mai geboren wurden, kastriert und sterilisiert.

Die Vorurteile gegenüber dem Kastrieren oder Sterilisieren sind widerlegbar

Nadine Weissmüller sagt, sie kenne zwar die Vorurteile gegenüber Kastration und Sterilisation, wie zum Beispiel "die Katze wächst nicht mehr, oder die Katze wird dick", aber keines davon sei nachweisbar. Im Gegenteil: Es soll die Katzen gelassener machen. So gäbe es keine Rolligkeit der Katze und das Markierverhalten von Katern verschwindet.

Die OP sei ein Routine-Eingriff, wie Nadine Weissmüller, tiermedizinische Praxisassistentin der Kleintierpraxis Chännelmatte in Düdingen, erklärt. 

Bei den Weibchen ist der Eingriff etwas komplizierter als bei den Männchen. Bei den Weibchen werden die Eierstöcke herausoperiert, während bei den Männchen die Hoden entfernt werden. In beiden Fällen wird eine Narkosespritze verwendet. Die Tiere schlafen ein und nehmen vom Eingriff nichts wahr.

Die OP bei den Weibchen verläuft so.

Ausser einem rasierten Bauch und einer Stichwunde dort wo der Katheter lag, erinnert nicht viel an den Eingriff. Die Katzen erfreuen sich nun an einem glücklichen, kinderlosen Leben.

Die Katze nach der Operation. Sie zeigt sich ganz zufrieden (am Ende des Videos):

RadioFr. - Leandra Varga / Video: faeb
...