Wie teuer sind Twint-Transaktionen für Geschäfte?

Die Anzahl der Twint-Transaktionen hat sich im Vergleich zum Jahr 2022 fast verdoppelt. Was bedeutet das für die Verkäuferinnen und Verkäufer?

560 Millionen Transaktionen wurden im 2023 über Twint abgewickelt. © Keystone

Die Schweizer Bezahl-App "Twint" wird jedes Jahr beliebter. Mit fünf Millionen Nutzern wurden im Jahr 2023 rund 590 Millionen Transaktionen abgewickelt, sowohl zwischen Privatpersonen als auch als Zahlungen in Geschäften.

Die Firma freut sich über dieses Wachstum. Die Einzelhändler ihrerseits stellen einen Anstieg der digitalen Zahlungen und einen Bedeutungsverlust des Bargelds seit der Covid-19-Pandemie fest. Das hat Folgen: Verkäuferinnen und Verkäufer müssen für alle Einnahmen, die sie durch digitale Zahlungen erzielen, Steuern zahlen. Dieser Betrag ist bei Twint-Zahlungen mit 1 bis 1,3 Prozent etwas höher als bei Kartenzahlungen.

Nach einer Umfrage in einem Einkaufszentrum in Bulle war eine Mehrheit der Meinung, dass dieser Betrag zu hoch sei. Für Sylviane Pasquier, die Vizepräsidentin des Freiburger Händlerverbands, ist es jedoch besser, diese Steuern zu zahlen, als Kunden zu verlieren, indem man sich gegen die Digitalisierung stellt:

Wenn eine Kundin kein Bargeld dabei hat, will sie ja trotzdem ihren Einkauf erledigen können. Als Verkäufer will man dann auch nicht die Kundin verlieren, nur weil man diese Zahlungsmethode nicht anbietet. Man sieht, dass es praktisch ist. Klar, es fallen Gebühren an, damit muss man leben.

Twint ist trotz allem immer noch das Zahlungsmittel, das von den Kunden am wenigsten genutzt wird. Die jüngere Generation bevorzugt insgesamt die digitale Zahlung, während die ältere Generation dem Bargeld treu bleibt.

Für 2024 setzt sich Twint das Ziel, weiter zu wachsen. Bald sollen Updates verfügbar sein, die es ermöglichen, vom Startbildschirm des Smartphones aus zu bezahlen.

RadioFr. - Timothy Montavon / tm
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