Schweizer Skicrosser in Arosa geschlagen

Die Schweizer Skicrosser müssen im Heim-Weltcup in Arosa eine Enttäuschung hinnehmen. Talina Gantenbein schafft es als einzige in die Halbfinals. Kanada feiert ein spezielles Doppel-Double.

Talina Gantenbein schneidet im ersten von drei Heim-Weltcups in Arosa von den geschlagenen Schweizerinnen und Schweizern als Halbfinalistin am besten ab © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Alex Fiva vergräbt sein Gesicht hinter Ski und Armen © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Fanny Smith ärgert sich - der vierfachen Arosa-Siegerin kommen im Viertelfinal die Ski einer Gegnerin in die Quere © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Die Kanadierin Hannah Schmidt siegt wie ihr Bruder Jared Schmidt bei den Männern © KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Gantenbein wurde drei Jahre nach ihrem ersten von nunmehr drei Podestplätzen im Weltcup Sechste, einen Rang hinter der nach zweijähriger Ungeschlagenheit zum zweiten Mal in Folge nicht reüssierenden schwedischen Dominatorin Näslund.

Die Siege gingen im schwierigen, weil verregneten Rennen beide nach Kanada und mit den Geschwistern Hannah Schmidt und Jared Schmidt an die gleiche Familie. Dazu sorgten Marielle Thompson und Reece Howden mit ihren 2. Plätzen für gleich zwei kanadische Doppelsiege. Wobei bei den Frauen mit Thompson, der Österreicherin Christina Födermayr und der Französin Marielle Berger Sabbatel sturzbedingt drei Fahrerinnen im 2. Rang gewertet wurden.

Smiths Ärger

Für die vierfache Arosa-Siegerin Fanny Smith und den Bündner Lokalmatador Alex Fiva, der das Rennen im Schanfigg 2014 gewonnen und sich drei weitere Male auf dem Podest klassiert hatte, bedeuteten wie schon vor vier Tagen im zweiten Rennen in Val Thorens die Viertelfinals Endstation.

Smith, 31-fache Weltcupsiegerin und zweifache Olympia-Medaillengewinnerin, büsste im Heat mit Gantenbein an zweiter Stelle liegend kurz vor dem Ziel durch einen Fahrfehler entscheidend an Tempo ein. Dadurch musste sie ihre Teamkollegin und auch die Österreicherin Katrin Ofner im Kampf um den Halbfinal-Einzug noch passieren lassen.

"Es ärgert mich. Ich war schnell unterwegs, dann geriet ich mit dem Ski einer Österreicherin (Födermayr - die Red.) zusammen. Ab da war es ein Mikado", sagte Smith im SRF-Interview. Ebenfalls in den Viertelfinals (2. Runde) war das Rennen für Sixtine Cousin, Saskja Lack und Margaux Dumont zu Ende.

Fivas Anfängerfehler

Fiva schrieb sein Aus auf der immer stärker aufgeweichten Piste "lauter Anfängerfehlern" zu. "Zuerst klappte der Start schon wieder nicht. Dann hörte ich, als ich die anderen vor mir gesehen habe, vorübergehend einfach auf Ski zu fahren. Als ich merkte, dass ich es doch noch schaffen könnte, kam ich auch noch von der Piste ab", schilderte der 37-jährige Olympiazweite, der auf diese Saison von einem Kreuzbandriss zurückgekehrt ist.

Bereits in den Achtelfinals scheiterte Romain Détraz, der Schweizer Podestfahrer von Val Thorens - wie auch Jonas Lenherr, Tobias Baur und Noah Lubasch sowie der italienische Weltmeister Simone Deromedis und der schwedische Topfahrer David Mobärg, Zweiter im zweiten Rennen in Val Thorens und im Gesamtweltcup der Vorsaison.

Für den Olympiasieger Ryan Regez kam das erste von drei Heimrennen der Saison derweil zu früh. Der Berner Oberländer, der sich im Vorjahr in Arosa das Kreuzband gerissen hat, arbeitet eine Woche vor der nächsten Weltcup-Station im italienischen Innichen (Finals am 21. und 22. Dezember) noch an seinem Comeback.

SDA
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