Verkürzte Alpsaison 2021

Der Sommer in den Freiburger Alpen ist verregnet und verhagelt. So stark, dass die Älpler wohl früher mit ihren Tieren ins Tal zurückkehren.

Dieses Jahr dürfte der Sommer auf der Alp für die Kühe eher kurz ausfallen (Symbolbild). © RadioFr.

Die Auswirkungen der grossen Regenmengen und des Hagels der letzten Tage und Wochen spürt Gottfried Burri von der Alp Burlaja am Schwyberg schon seit Anfang Sommer. Er hat zu wenig und nicht genügend gutes Gras, um alle Tiere zu füttern. Deshalb nahm er nur rund die Hälfte aller Kühe und Jungrinder mit auf die Alp. Doch auch für sie reicht das Gras nicht aus. "Es hat zu oft geregnet", sagt der Älpler.

Er überlege sich im Moment gar, früher als sonst ins Tal zurückzukehren – schlimmstenfalls sogar bis zu einem Monat. Das Wetter in den nächsten Tagen sei ausschlaggebend. Gebe es noch ein paar schöne Alptage, könne er doch noch etwas länger oben bleiben.

Futter aus dem Tal

Ähnlich sieht es auf der anderen Seite des Tals aus – auf der Riggisalp. Dort hat Alphirte Arthur Pellet ebenfalls zu wenig Futter. "Nur das Gras würde nicht reichen", sagt er. Es habe Futter vom Tal gebraucht – und brauche es wohl weiterhin, denn das Wetter für die nächsten Tage sehe nicht besser aus. Deshalb müssten wohl auch sie früher ins Tal zurück als geplant.

"Wir möchten unsere Tiere so lange wie möglich auf dem Berg behalten", sagt Arthur Pellet. Dies sei aber nur dann sinnvoll, wenn die Tiere auf dem Berg ohne viel Futter aus dem Unterland ernährt werden könnten. Jeden Tag probierten sie, das Beste aus dem Sommer 2021 zu machen, so Pellet. Früher oder später sei der Alpsommer ja sowieso fertig.

RadioFr. - Yves Kilchör / pef
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