Warmer Oktober löst bei Pflanzen Stress aus

Es ist Ende Oktober und das Thermometer pendelt sich bei 20 Grad ein. Für die Natur bedeuten diese Temperaturen aber grossen Stress.

Wenns doch kalt werden sollte: Schützen Sie Ihre Pflanzen mit einem Fliess. © Keystone

Es ist warm draussen - viel zu warm für die aktuelle Jahreszeit. Es könnte der wärmste Oktober seit Messungsbeginn werden. Der goldene Herbst ist zwar schön zum Schauen, verlangt der Natur aber einiges ab. Das weiss auch Marc Aebi, Geschäftsführer im Gartencenter Aebi & Kaderli in Düdingen. "Diese Temperaturen bedeuten für die Pflanzen grossen Stress." 

Besonders wenn nach der aktuellen Wärme ein Wetterumschlag inklusive Wintereinbruch folgt. Denn laut Marc Aebi brauchen die Pflanzen etwa 14 Tage Zeit, um sich auf den Winter vorzubereiten. Bleibt diese Übergangsphase aus, dann können die Bäume und Heimgewächse Schaden nehmen. 

Mit Fliess schützen

Doch Aebi weiss, wie Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner ihre Lieblinge schützen können. "Sollte es plötzlich sehr kalt werden, dann packen Sie Ihre Pflanzen am besten mit einem dünnen Fliess ein", sagt der Botaniker. Dieses schütze vor Wind, Kälte und Wasser. Allerdings sollte es wieder entfernt werden, wenn die Wärme erneut Einzug halten sollte. 

Welchen Einfluss das Wetter auf die heimischen Wälder hat, das hören Sie im Interview: 

Wärme kommt der Landwirtschaft zugute

Auch wenn die hohe Temperatur Stress für die Natur bedeutet, so bringt sie dennoch Vorteile mit sich. "Lieber einen warmen und schönen Herbst als einen, der verregnet und nass ist", sagt Julian Schneuwly, Jungbauer aus Wünnewil.

Das bringe nicht nur im Ackerbau Vorteile, sondern auch den Tierbetrieben. Denn die Tiere müssen auch im Winter ernährt werden. Und durch das warme Wetter können die Futterreserven nun umso mehr gefüllt werden, so Simon Zahnd, ebenfalls Landwirt aus Wünnewil. "Das, was wir im Sommer durch die grosse Trockenheit eingebüsst haben, können wir jetzt wieder wettmachen."

Und auch beim Stromsparen spielt uns die Wärme in die Hände. Wenn es draussen warm ist, muss im Innern weniger geheizt werden.

RadioFr. - Andrea Schweizer / Vanja Di Nicola
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