Xanax-, Ketamin- und E-Zigaretten

Diese Produkte sind in den vergangenen Jahren zu einem neuen Trend unter den Jugendlichen geworden - auch im Mischkonsum.

Rebecca Weiss vom Präventionsverein Reper zeigt sich zuversichtlich. © RadioFr.

"Wir führen keine Statistiken, geben der Polizei auch keine Namen heraus und die Situation bei den Jugendlichen ist nicht unbedingt alarmierend", meint die Sozialarbeiterin Rebecca Weiss vom Freiburger Präventionsverein Reper. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und den Behörden besteht hauptsächlich in der Diskussion über Drogenkonsum im öffentlichen Raum, in der Schule oder zu Hause.

Bei Reper kommen Jugendliche nicht primär wegen Drogenprobleme vorbei. "Wir machen Prävention, keine Therapien", so Rebecca Weiss. Die jungen Menschen, zwischen 14 und 25 Jahre alt, können dreimal die Woche zu Besuch kommen, um Fragen über die Schule oder ihrer zukünftigen professionellen Laufbahn zu stellen, machen Hausaufgaben oder tauschen sich mit Gleichaltrigen aus. Reper sei eine willkommene Anlaufstelle in der Stadt Freiburg, so Weiss. 

Cannabis, Alkohol und Tabak sind immer noch die am häufigsten konsumiertenSubstanzen bei Jugendlichen.

Rebecca Weiss

Medikamentenmissbrauch

Ungefähr vier Prozent der 15-jährigen Jungen und Mädchen haben bereits einmal im Leben Medikamente zu sich genommen, um sich zu berauschen, so Sucht Schweiz. Dazu gehören Beruhigungs- und Schmerzmittel. "Wir stellen eine bescheidene Zunahme an Jugendlichen fest, die Xanax oder Ketamin nehmen", meint Rebecca Weiss. Es gebe weiter eine Tendenz zur Selbstmedikation. Einweg-E-Zigarette, auch Vape genannt, seien bei den Jugendlichen ebenfalls "en vouge".

Der Missbrauch von Medikamenten bei Jugendlichen ist ein ernsthaftes Problem, das grosse Herausforderungen mit sich bringt, sei es bei den Eltern, Behörden oder auch bei der Kantonspolizei. Bei Reper stellt Rebecca Weiss fest, dass seit der Pandemie die Hauptproblematik bei Jugendlichen die psychische Gesundheit ist. Bei Reper finden die Jugendlichen stets eine An- und Vertrauensperson. Weiter organisiert der Freiburger Präventionsverein jedes Jahr Informationsveranstaltungen für Eltern zu verschiedensten Themen, welche Jugendliche und auch Erwachsenen betreffen. Themen, wie Pubertät, Gefühlen von Kindern oder Suchtmittel werden thematisiert. 

Der Konsum von E-Zigaretten, Snus sowie anderen erhitzbaren Tabakprodukten ist bei den 15-Jährigen im Vergleich zur Befragung von vor vier Jahren deutlich gestiegen.

Der Konsum von E-Zigaretten, Snus sowie anderen erhitzbaren Tabakprodukten ist bei den 15-Jährigen im Vergleich zur Befragung von vor vier Jahren deutlich gestiegen.

RadioFr. - Martin Zbinden
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