Zöliakie: Eine teure Angelegenheit

Wer Gluten nicht verträgt, muss häufig auf teurere Produkte ausweichen. SP-Nationalrätin Yvonne Feri fordert Unterstützung für Betroffene.

Bei manchen Apotheken können sich Menschen auf Zöliakie untersuchen lassen. © Keystone

Schätzungsweise eine von hundert Personen leidet an Zöliakie. Teigwaren, Brot, Pizza, Guetzli und Bier – das alles ist für Betroffene Tabu. Diese Nahrungsmittel lösen bei ihnen Bauchschmerzen, Blähungen und Darmschäden aus. Medikamente oder Therapien gegen Zöliakie gibt es keine.

Betroffene müssen ihre Ernährung komplett umstellen und auf Alternativen zurückgreifen. Das macht sich allerdings im Portemonnaie bemerkbar. SP-Nationalrätin Yvonne Feri sagt: "Laut der Interessengemeinschaft Zöliakie sind die Lebensmittel rund 40 Prozent teurer."

Unterstützung ja, aber wie?

Seit Anfang Jahr erhalten Menschen mit Zöliakie keine Entschädigung mehr von der IV. In einem Vorstoss will Yvonne Feri vom Bundesrat wissen, wie den Betroffenen finanziell geholfen werden kann. "Leute in guten finanziellen Verhältnissen können das vielleicht selber lösen ", sagt sie. Für Menschen mit wenig Geld seien 100 Franken mehr im Monat für Nahrungsmittel aber viel.

Auch Nationalrat und Gesundheitspolitiker Lorenz Hess (die Mitte) ist der Ansicht, dass Menschen mit Zöliakie auf Unterstützung angewiesen sind. "Der Bericht verlangt aber, dass die Krankenversicherung das abdeckt." Gleichzeitig bestehe der Druck, keine weiteren Leistungen in den Katalog der Krankenversicherung aufzunehmen. Laut Hess braucht es mehr Fakten. Erst dann sei eine angemessene Lösung für die Betroffenen möglich.

Bundeshaus-Radio - Cossette Espinoza / pef
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