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Zu warm und trocken für die Pilzsaison

Die Pilzsaison 2023 hat sehr früh begonnen. Die andauernde Trockenheit und die hohen Temperaturen bedrohen nun aber einige Pilzarten.

Pilzsammler stossen im Kanton Freiburg auf leere Wälder. © Keystone

Herbstzeit ist Pilzzeit. Nur der Herbst lässt aktuell noch auf sich warten. Die sommerlichen Temperaturen und der ausbleibende Niederschlag sind alles andere als ideal für die diesjährige Pilzsaison.

Pilzsaison hat bereits im Juli begonnen

Das feuchte und doch sehr warme Wetter im Sommer hat die Pilze in diesem Jahr schon sehr früh spriessen lassen. Bereits im Juli fand man besonders im Freiburger Oberland ausserordentlich viele Eierschwämme und Steinpilze, erklärt der Düdinger Pilzkontrolleur, Patrick Bächler.

Dann kamen Hitze, Trockenheit und kaum Niederschläge. Und das ist schlecht für die Pilze.

Und das ganz zum Unmut der Pilzsammler. Diese standen und stehen teilweise auch heute vor fast pilzleeren Wäldern, so Bächler. 

Was einer erfolgreichen Pilzsaison noch fehlt, ist Niederschlag in Form von Regen. Pilze brauchen Wärme, aber auch viel Wasser, um zu wachsen. Ende Woche soll es endlich regnen. Für Bächler ist die Pilzsaison daher noch nicht abgeschrieben. 

Totentrompeten können launisch sein

Wo sich der Düdinger Pilzkontrolleur aber noch nicht ganz sicher ist, ob diese Pilzsorte dieses Jahr noch zum Vorschein kommen wird, ist die sogenannte Totentrompete. Diese Pilzart sieht dem herkömmlichen Eierschwamm ähnlich, hat aber eine dunkle, fast schwarze Färbung.

Die Totentrompete ist eine Pilzart vom Spät-Herbst. Bild: Wildkräuter-Akademie.

Die Totentrompete (auch Herbsttrompete genannt) gehört zur Familie der Eierschwämme und ist ein Herbst- bis Spätherbstpilz. "Die aktuellen Temperaturen sind nicht ideal für die Totentrompeten. Das will aber noch nichts heissen", sagt Patrick Bächler. Diese Pilzart kann auch erst zum Winter hin wachsen und erst im November zum Vorschein kommen. 

Ob sie denn überhaupt zu finden sein wird, das kann niemand genau sagen. In den letzten Jahren zeigte sich die Totentrompete von der launischen Seite. Während der Pandemie konnte man sie beispielsweise kaum finden. Im 2022 aber gab es hingegen wiederum sehr viele Pilze dieser Art. 

Gebietsfremde Pilzarten als zusätzliche Bedrohung

Weiter bedrohen auch Pilzarten, die in der Schweiz nicht heimisch sind - also sogenannte Neomyceten - die hiesigen Pilze zunehmend. In der Schweiz sind diese noch nicht besonders erforscht worden. Dennoch sind nicht alle von ihnen harmlos.

Es gibt auch Neomyceten, welche Schäden in Wäldern oder auch in der Landwirtschaft verursachen können.

Wenn sich eine invasive Pilzart erst einmal richtig angesiedelt hat, dann wird man diese laut Bächler nicht mehr so einfach wieder los. 

RadioFr. - Vanja Di Nicola
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