Eigene Regeln für Matura-Prüfungen im Kanton Freiburg

Das Thema beschäftigt vor allem junge Menschen: Wie geht es weiter mit der Matura- oder Lehrabschlussprüfung? Trotz Corona sollen sie in diesem Jahr in jedem Fall geschrieben werden – und zwar wenn möglich so wie gewohnt.

Für den Fall, dass die Corona-Situation Prüfungen im gewohnten Rahmen nicht zulässt, hat der Bundesrat am vergangenen Freitag Ausnahmeregelungen beschlossen. Kantone dürfen dann selber entscheiden, wie es weitergehen soll. Staatsrat Jean-Pierre Siggen sagt, wie dies im Kanton Freiburg verlaufen würde: "Falls Probleme auftauchen, führen wir vielleicht nur schriftliche und keine mündlichen Prüfungen durch." In diesem Fall komme eine spezielle Regelung für die Benotung zum Tragen.

Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler erwünscht

Theoretisch könne es auch sein, dass man auf schriftliche Prüfungen verzichte und nur mündliche durchführe. Dies würde noch entschieden. Dem Staatsrat sei es jedoch wichtig, dass Abschlussprüfungen in jedem Fall stattfinden können. Würden auf mündliche Prüfungen verzichtet, könne sich dies negativ auf die Noten auswirken. Dazu erklärt Jean-Pierre Siggen: "Wenn die schriftlichen Prüfungen nicht so gut ausfallen, erlauben es die mündlichen Prüfungen, einen besseren Durchschnitt zu erreichen." Daher sei es wichtig, beide Möglichkeiten beizubehalten. Ferner sei es wichtig, die Prüfungen möglichst in Anwesenheit durchführen zu können und nicht zu Hause vor dem Computer.

Für Siggen seien Abschlussprüfungen sehr zentral für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler: "Diese Maturitätsprüfungen erlauben den Zugang zu den Hochschulen. Es ist deshalb auch wichtig, dass allen Schweizer Studentinnen und Studenten der gleiche Zugang gewährleistet wird."

Wie es mit den Abschlussprüfungen schlussendlich aussehen wird, könne noch nicht gesagt werden. Nach Ostern wolle man schauen, wie sich die Pandemie auf die Situation auswirkt.