Die Kürbiszeit ist ein buntes Spiegelbild des Lebens
Herbstzauber in Schiffenen oder was einzigartige Kunstwerke aus Kürbis über uns Menschen zu erzählen wissen.
Es ist wieder soweit! Die Blätter verfärben sich in atemberaubende Schattierungen von Gold bis Rot, die Tage werden kürzer, und eine unverkennbare Kühle liegt morgens in der Luft. Es ist die Zeit des Jahres, die von vielen liebevoll als 'Kürbiszeit' bezeichnet wird. Aber was hat es mit dieser Jahreszeit und den Kürbissen auf sich, die uns so sehr in ihren Bann ziehen?
Die Kürbiszeit im Selfpick in Schiffenen ist ein Spiegelbild der Farben des Lebens, ein Sinnbild für einen jährlichen Zyklus, der uns immer wieder vor Augen führt, wie schön doch die Zeiten sein können, in denen wir leben. Und genau das kann man zurzeit bei Familie Krebs hautnah erleben. Wer sich nämlich die Zeit nimmt, durch die Alleen zu schlendern und die Kunstwerke aus Kürbissen zu besichtigen, kommt nicht umhin, über die überraschende Vielfalt ins Staunen zu geraten.
»Die Welt, in der wir leben, ist voller Unterschiede. Jeder Kürbis ist einzigartig, genau wie jeder Mensch einzigartig ist. Und dennoch gehören sie alle zur Kürbisfamilie, genauso wie wir alle zur Menschheitsfamilie gehören. Das soll auch in dieser Ausstellung zum Ausdruck kommen«, sagt Martin Krebs.
In einer Welt, die oft von Konflikten und Spaltungen geprägt ist, können uns die Kürbisse daran erinnern, wie wichtig es ist, die Vielfalt zu schätzen und zu feiern, während wir gleichzeitig die Einheit erkennen, die uns verbindet.
»Die Kürbisernte war oft eine Gemeinschaftsarbeit, bei der Nachbarn und Familienmitglieder zusammenkamen, um bei der Ernte zu helfen. Dies förderte den sozialen Zusammenhalt in ländlichen Gemeinden und stärkte die gegenseitige Unterstützung.«
Auf dem Rundgang lernen wir, dass die Zeit der Kürbisernte den Übergang von der aktiven Wachstumszeit des Sommers zur ruhigeren Wintersaison darstellte und im Erntedankfest ihren feierlichen Abschluss fand.
Aber genau in diesem Abschluss liegt eine tiefe, vergängliche Schönheit. Denn was heute zwischen dem Hofladen und den Selfpickfeldern zu sehen ist, wird morgen bereits Vergangenheit sein.
»Es geht mir darum, Menschen im Hier und Jetzt zu faszinieren. Die Schönheit des geteilten Augenblicks kann einem niemand mehr nehmen. Denn am Ende sind wir doch alle ein wenig wie Kürbisse - einzigartig, wachsend, reifend und letztendlich vergänglich. Und in dieser unperfekten Art liegt doch unsere Einzigartigkeit.«