In Rechthalten daheim, im Berner Oberland zuhause

In Angelikas Musik fliessen Senslerdeutsch und Berndeutsch zusammen. Im neuen Jahr erscheint das Debütalbum der "Heimwehsenslerin".

Die malerischen Landschaften im Berner Oberland inspirieren Angelika Ott zu kreativer Mundartmusik. © RadioFr.

Vor 15 Jahren ist sie ins Berner Oberland ausgewandert. Ursprünglich von Rechthalten, fühlt sich Mundartsängerin Angelika Ott mittlerweile im Bernischen heimisch. "Ich vermisse verschiedene Dinge, vor allem die vielen Sensler Traditionen", verrät die Musikerin.

Angelika wurde die Musik praktisch in die Wiege gelegt. Schon die Eltern sangen in einem Chor, alle Geschwister waren musikalisch tätig. Ihre Musik versteht sie als "authentisch Angelika". "Meine Melodien entstehen aus meinem Herzen. Der Text ist eine Mischung aus meinem Senslerdeutsch und dem Dialekt meiner Wahlheimat", erklärt sie ihre Markenzeichen. Die beiden Mundarten stehen jedoch nicht in Konkurrenz zueinander, sondern machen den Charme ihrer Musik aus.

Vielseitig inspiriert

Im Frühling 2022 wird Angelikas Debütalbum "Usùm läbe" erscheinen. Die Inspiration für ihre Lieder schöpft sie aus verschiedenen Quellen: "Meine beiden Söhne erwecken in mir viel Kreativität. Aber auch das Berner Oberland, die beiden Seen, die Berge und die Menschen dieser Region." Dies klingt alles sehr positiv. Jedoch sind viele von Angelikas Lieder eine Auseinandersetzung mit dem Tod: "Mein Vater ist 2012 verstorben, sein Tod hat mich zum ersten Song des Albums inspiriert", erzählt sie.

Der rote Faden des Albums ist jedoch klar: Songs, die Kraft geben sollen. Sie versteht es als die Möglichkeit, der Nachwelt etwas mitzugeben. "Man weiss nie, wann das Leben endet. Ich möchte mit meiner Musik einen Fussabdruck hinterlassen." Dabei wünschen wir ihr viel Erfolg.

Die Plattentaufe von Angelikas Debütalbum ist für den 23. April 2022 geplant.

RadioFr. - Lauro Mombelli / cys
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