Geld für Regio-Medien und Medienkompetenz an Schulen

Der Kanton Freiburg hat beschlossen, Regionalmedien punktuell zu unterstützen. Er fördert ausserdem die Medienkompetenz an Schulen.

Die Freiburger Nachrichten, La Liberté und andere Regionalmedien finden heutzutage auch online statt. © KEYSTONE

Aufgrund der Digitalisierung befinden sich die Medien bereits seit längerem in einer Strukturkrise. Auf den Redaktionen von Freiburger Regionalmedien und auf Landesebene wurde in den letzten Monaten ein Stellenabbau angekündigt. Dieser gefährde die Medienvielfalt, schreibt der Staatsrat in einer Mitteilung - daher wolle er die Regionalmedien während vier Jahren unterstützen, bis neue Lösungen auf Bundesebene gefunden würden.

Investitionshilfen für Medien

Der Staatsrat zieht Investitionshilfen von bis zu 1,8 Millionen Franken in Betracht. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung will er damit Digitalisierungsprojekte der Regionalmedien über vier Jahre hinweg mitfinanzieren. Zusätzlich zahlt er die Hälfe der Kosten, die bei den Freiburger Medien für das Abonnement der Nachrichtenagentur Keystone-SDA anfallen, was einem Total von 800'000 Franken entspricht. Die Agentur beliefert die Medien mit nationalen und internationalen Nachrichten sowie mit Fotos.

Schulung in Medienkompetenz

Der Staatsrat will ausserdem die Medienkompetenz von Jugendlichen fördern. Zu diesem Zweck sollen die Medien digitale Lehrmaterialien erarbeiten, die auf Freiburger Jugendliche zugeschnitten sind. Der Staatsrat will zudem die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den regionalen Medien verstärken, wie er mitteilt. Dazu ruft er ein vierjähriges Pilotprojekt zur Vermittlung von Medienkompetenz ins Leben. Dieses soll nach dem Vorbild des Projekts "Kultur & Schule" umgesetzt werden. Für diese Massnahmen stellt der Staatsrat insgesamt 250'000 Franken zur Verfügung.

Ein Gesetzesentwurf zu Gratis-Zeitungs-Abos für 18-Jährige wurde zudem beim Grossen Rat eingereicht. Nimmt dieser die Vorlage an, so kostet diese Massnahme den Kanton rund 900'000 Franken über fünf Jahre hinweg.

Alle beschlossenen Massnahmen zusammen belaufen sich auf maximal 3,75 Millionen Franken, rechnet der Staatsrat vor. Sie würden nun formalisiert und so rasch wie möglich umgesetzt.

RadioFr. - Iris Wippich
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