90 Prozent der Schweizer-Hochmoore sind zerstört
Auch im mittleren Sensebezirk bestehen nur noch Bruchteile der ursprünglichen Hochmoore.

Während mehreren Tausend Jahre bildeten sich in der Schweiz Hochmoore. Auch in unserer Region war die Landschaft geprägt durch Hochmoore, erklärt der Biologe Jacques Studer auf unserem Rundgang durch die Düdinger Möser. Hochmoore wachsen, wie der Name es sagt, in die Höhe und sind vergleichbar mit vollgesogenen Schwämmen. Ihr Milieu ist sauer, nur wenige Pflanzen können dort wachsen. Sie verlanden darum nicht und regenerieren sich selber. Ihre Flora und Fauna sind einzigartig.
Aber der Mensch hat in wenigen Jahrzehnten vernichtet, was die Natur während Tausenden Jahren wachsen liess. Man baute Torf ab und entwässerte die empfindlichen Hochmoore. Rund 90 Prozent der Schweizer Hochmoore wurden somit zerstört.
In den Düdinger Mösern wurden nicht alle Hochmoorflächen abgebaut. Beim Kauf der Möser 1981 durch die Gemeinde bestand die Restfläche aus ein paar Dutzenden Quadratmetern. Heute sind es immerhin ein paar Hundert Quadratmeter. Dies dank der regelmässigen Pflege. Das heisst: Damit die Möser nicht verlanden, muss der Mensch heute eingreifen. Jährlich werden sie gemäht und alle vier bis fünf Jahre entbuscht.