Abramowitsch sanktioniert, Chelsea nicht
Die britischen Sanktionen gegen Chelseas Besitzer Roman Abramowitsch bringen den russischen Oligarchen in Schwierigkeiten. Auf den Spielbetrieb sollen sie keinen Einfluss haben.
Wie die britische Regierung um Premierminister Boris Johnson bekannt gab, werde das Vermögen von Roman Abramowitsch eingefroren sowie Transaktionen von ihm mit britischen Privatpersonen und Unternehmen verboten. Ausserdem wurde der Besitzer von Champions-League-Sieger Chelsea mit einem Reise- und Transportverbot belegt.
Damit wird Abramowitschs Absicht, Chelsea zeitnah zu verkaufen, empfindlich gestört. Zu den Interessenten soll auch der in den USA wohnhafte Schweizer Unternehmer Hansjörg Wyss gehören. In ähnlichem Ausmass wie Abramowitsch wurden weitere sechs russische Oligarchen und Milliardäre mit Wohnsitz in England sanktioniert.
Grossbritannien reagierte damit auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. "Es darf keine sicheren Häfen geben für die, die Putins bösartigen Angriff auf die Ukraine unterstützt haben", wurde Johnson zitiert. Abramowitsch wird eine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nachgesagt, was er allerdings bestreitet.
Der Spielbetrieb von Chelsea wird indes regulär fortgesetzt werden können. Mit einer "speziellen Lizenz" wolle man verhindern, dass die Sanktionen dem Verein schaden, teilte die Regierung mit. So schütze man auch "die Premier League, den gesamten Fussballbetrieb, loyale Fans und andere Klubs". Die Lizenz werde regelmässig überprüft.