Abtretende Staatsräte: Anne-Claude Demierre

Ein wichtiger Fokus der SP-Politikerin war die Alterspolitik. Auf das Gesetz Senior+ ist sie besonders stolz.

Nach drei vollen Amtszeiten verlässt Anne-Claude Demierre die Freiburger Regierung. © Keystone

Nach 15 Jahren als Staatsrätin ist Anne-Claude Demierre (SP) den meisten Freiburgerinnen und Freiburgern bekannt. Beim Amtsantritt sah das noch anders aus. An ihrem ersten Arbeitstag am 3. Januar 2007 wurde sie von einer besorgten Frau angesprochen. "Entschuldigen Sie, aber dieser Parkplatz ist für die neue Staatsrätin reserviert", sagte sie zu Anne-Claude Demierre. "Also habe ich ihr gesagt, dass ich das bin", erzählt Demierre und schmunzelt.

Als grössten politischen Erfolg bezeichnet die Gesundheitsdirektorin das Gesetz Senior+ zugunsten von betagten Menschen. "Es geht darum, die Rolle der älteren Menschen in der Gesellschaft zu anerkennen", sagt sie. Mit einer Serie von Massnahmen will der Kanton es ihnen ermöglichen, länger in ihrem familiären Umfeld zu bleiben und nicht sofort ins Pflegeheim zu müssen. "Das entspricht dem Wunsch von über 80 Prozent der älteren Menschen."

Ihrer Haltung in den letzten 15 Jahren konnte sie treu bleiben, so Demierre. Zugeständnisse in manchen Dossiers gehörten dazu. Diese hätten sich aber stets im Rahmen ihrer Werte bewegt, sagt die abtretende Staatsrätin. Am Samstag übergibt sie die Schlüssel der Gesundheitsdirektion ihrem Nachfolger.

RadioFr. - Valentin Brügger / pef
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