Allen Widrigkeiten getrotzt

Volley Düdingen meldet sich im Playoff-Halbfinale zurück und gleicht die Serie gegen Sm'Aesch in einem dramatischen Spiel über fünf Sätze aus.

Alles wieder offen in der Best-of-5-Serie nach dem Heimsieg. © Frapp

Eigentlich sprach vor dem zweiten Duell in der Best-of-5-Serie nicht viel für Volley Düdingen. Mit Mentalität, Kampf und Moral bezwingen sie aber im zweiten Playoff-Halbfinalspiel Sm'Aesch Pfeffingen in einem Thriller mit 3:2-Sätzen.

In den letzten Wochen flatterte im Team der Power Cats fast täglich eine Hiobsbotschaft hinein. Zunächst fiel Aussenangreiferin Sarina Wieland mit einer Hirnerschütterung aus. Danach brach sich Ausländerin Caroline Meuth die Hand. In der ersten Partie im Playoff-Halbfinal musste auch Libera Noemi Portmann aufgrund von Rückenbeschwerden zusehen und in der vergangenen Woche verletzte sich Mittelblockerin Larissa Rothenbühler an der Schulter.

Während Wieland ihr Comeback letzte Woche gefeiert hat, reichte es auch für Portmann für die zweite Partie. "Als ich heute Morgen aufgestanden bin, hatte ich kein gutes Gefühl", erklärt die 23-Jährige. Ein Morgentraining habe anschliessend geholfen. Wieland und Portmann waren dann auch massgeblich daran beteiligt, dass Volley Düdingen die Serie ausgleichen konnte.

Im ersten Umgang lagen die Senslerinnen meist in Front und hatten nach einem ultralangen Ballwechsel zum 19:18 auch den psychischen Vorteil auf ihre Seite gezogen. Drei Eigenfehler sorgten aber dafür, dass Sm'Aesch doch noch zurückkam und 25:22 gewann.

Danach drehte Düdingens-Topskorerin Nada Meawad gehörig auf und knallte ihre präzisen Angriffe ein ums andere Mal am gegnerischen Block vorbei. Am Ende liess sich die Ägypterin 21 Punkte gutschreiben. Sm'Aesch wirkte völlig von der Rolle und zwischenzeitlich zogen die Power Cats auf 20:10 davon. Eine kurzzeitige Aufholjagd wurde von Tea Kojundzic zum 25:20 beendet.

Immer wieder Wieland

Nach der zehnminütigen Pause sahen die 587 Zuschauerinnen und Zuschauer im Leimacker eine 4:0, 7:3 und 20:17-Führung für Düdingen. Dennoch gelang es dem Gast aus Basel den dritten Satz mit 25:23 für sich zu entscheiden.

Ohne zwei Stammspielerinnen und ein zweimaliger Satzrückstand: Viele Teams wären im vierten Satz wohl eingebrochen, was die Serie klar in die Bahnen von Sm'Aesch gelenkt hätte. Nicht so die Power Cats. Aussenagreiferin Sarina Wieland punktete fleissig - am Ende war sie mit 22 die beste Punktesammlerin des Heimteams - und Libera Noemi Portmann kratzte trotz angeschlagenem Rücken teilweise fast unmögliche Bälle heraus. Zwei Blockpunkte von Meawad und Bruna da Silva ebneten den Satzsieg zum 25:20.

Im entscheidenden Satz war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Düdingen schliesslich mit 15:13 gewann. Dabei produzierte das Team von Leonardo Portaleoni keinen Eigenfehler. Auf der anderen Seite waren es deren fünf.

Auswärts in Basel

Am Mittwoch reisen die Power Cats nach Basel für das dritte Spiel in der Serie. Ob Mittelblockerin Martina Koch auch dann Larissa Rothenbühler ersetzen muss, konnte Portaleoni nach der Partie noch nicht sagen. "Es wird auf jeden Fall knapp."

Der heutige Sieg zeigt, dass die dezimierten Power Cats eine Chance haben auf den erneuten Playoff-Final, auch wenn vieles stimmen muss.

RadioFr. - Fabian Aebischer
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