Alt-bundesrätlicher Besuch in Wünnewil-Flamatt

Am Samstag war Alt-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf in Flamatt zu Besuch. Dort mobilisierte sie zur AHV-Reform, über die abgestimmt wird.

Eveline Widmer-Schlumpf im Interview mit RadioFr. © RadioFr.
Eveline Widmer-Schlumpf im Interview mit RadioFr. © RadioFr.
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"Es gibt nur eine Antwort am 25. September. Und zwar ein JA zur AHV-Reform." Mit diesem Satz beendete Alt-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf am Samstag ihre Präsentation zur AHV-Reform, die am 25. September vors Volk kommt. Die Anwesenden applaudierten, bevor die Fragerunde in der Aula in Flamatt eröffnet wurde. 

In Würde alt werden

Eveline Widmer-Schlumpf war als Präsidentin von ProSenectute anwesend. Es war nicht ihr erster Besuch im Kanton Freiburg. Bereits 2010 mobilisierte sie in Wünnewil gegen die Ausschaffungsinitiative. Heute jedoch ging es um das Generationen-Projekt AHV-Reform, welches überarbeitet werden soll. Widmer-Schlumpf erklärte sodann, worum es bei der Reform überhaupt geht. 

Das Rentenalter wird angeglichen. Frauen wie Männer sollen bis zum 65. Lebensjahr arbeiten. So wie es bei der Schaffung der AHV 1948 schon angedacht war. Mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer soll die Lücke in der Altersvorsorge geschlossen werden.

Das werde nötig, weil die erwerbstätigen Generationen die Ausgaben der Pensionierten nicht mehr genügend decken können. "In Würde alt werden", das wünscht sich Widmer-Schlumpf für alle Rentnerinnen und Rentner. Auch für die zukünftigen, die jetzt vielleicht noch nicht an die Pension denken. 

"Ich mag den Kanton Freiburg sehr"

Eingeladen wurde Widmer-Schlumpf von der Mitte-Partei des Sensebezirks. Doch die 66-Jährige hat ebenfalls eine persönliche Verbindung zum Kanton Freiburg. Ihre Tochter studierte in der Stadt. "Ich war sehr viel bei ihr auf Besuch. Und als sie fertig studiert hatte, war ich richtig traurig, dass ich nicht mehr regelmässig hierher kommen konnte." Gemeinsam mit ihrem Mann, Christoph Widmer, kehrte sie am Samstag zurück nach Freiburg.

Lange könne sie nicht bleiben. Ein Familienfest rufe. Doch sie kehre bald wieder zurück. "Ich sagte heute zu meinem Mann, dass wir unbedingt bald wieder nach Freiburg kommen müssen", so Widmer-Schlumpf. 

Hinsichtlich der Abstimmung am 25. September hofft sie auf die Solidarität aller Generationen. "Es gibt viele junge Menschen, die sehen, wie wichtig es ist, dass wir Hand in Hand etwas für die Zukunft des Landes tun." Das letzte Wort liegt - wie so oft - beim Volk.  

RadioFr. - Andrea Schweizer
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