Alte Satellitenschüsseln werden Solaranlagen
Als erstes Unternehmen in Europa will das Unternehmen Leuk TDC in Leuk-Stadt ausgediente Satellitenschüsseln zur Energieproduktion nutzen.
Die erste Anlage in der Satellitenschüssel geht laut Angaben der CKW bis spätestens Ende Jahr ans Netz. Eine zweite Satellitenanlage soll im Frühling 2023 gebaut werden.
Auf 1000 Metern über Meer in Leuk-Stadt versorge sich die Leuk TDC über die Satellitenschüsseln und weitere Solarpanels auf dem Dach ihres Rechenzentrums grösstenteils selbst mit erneuerbaren Energien, schreibt der Energiekonzern Axpo. Die Solarpanels werden auf der Innenseite der Satellitenschüsseln montiert, wo die Sonneneinstrahlung am stärksten wirkt.
Ehemalige Satellitenschüsseln eignen sich laut Mitteilung optimal als Solaranlage. Sie können flexibel nach der Sonne ausgerichtet werden und erzeugen dadurch mehr Strom als herkömmliche Solaranlagen. Schnee bleibt auf den Solarpanels zudem kaum haften. Mit einer Lage auf rund 1000 Metern über Meer liegen das Rechenzentrum und die Satellitenschüsseln meist über der Nebelgrenze.
Laut Axpo-Angaben generiert eine Schüssel jährlich rund 110'000 Kilowattstunden (kWh), was dem Energiebedarf von 25 Haushalten entspricht. Die Solarpanels auf dem Dach des Rechenzentrums produzierten zusätzliche 550'000 kWh pro Jahr.
Bei Leuk TDC sind bereits weitere Solarprojekte angedacht: Mit Solarpanels auf zwei weiteren Satellitenschüsseln und auf Freiflächen soll in Leuk künftig noch mehr Sonnenenergie gewonnen werden. Die Baubewilligung für die zweite Satellitenschüssel liegt bereits vor.
Die Parabolantennen in Leuk wurden unter anderem vom Nachrichtendienst zur Überwachung des internationalen Satellitenfunkverkehrs genutzt.