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An einem Tag 360 Kilometer auf dem Velo

Der Wünnewiler Lorin Ritschard (14) will mit seiner Spendenvelofahrt möglichst viel Geld für eine Urwaldschule in Equador sammeln.

Diesen Donnerstag wird der 14-jährige Lorin Ritschard aus Wünnewil auch wieder das Velodress aufsetzen, für seine Spendenfahrt quer durch die Schweiz. © Lorin Ritschard

Eigentlich ist der 14-jährige Lorin Ritschard eher im Skisport beheimatet. Der Wünnewiler gewann bei regionalen Meisterschaften (Berner Oberland) bereits mehrere Wettkämpfe im Nachwuchsbereich und er konnte auch schon an den Schweizermeisterschaften teilnehmen. Der wohl grösste Erfolg konnte er 2019 feiern: Ritschard gewann den Migros Grand Prix im Jahrgang 2006.

Von den Ski auf den Sattel

Nächsten Donnerstag legt der Freiburger jedoch seine Ski für einmal auf die Seite und schwingt sich auf den Sattel. Im Rahmen eines Schulabschlussprojekts hatte Ritschard die Idee, eine Spendenvelofahrt zu organisieren. Dabei werden ihm einige Privatsponsoren pro gefahrenen Kilometer einen gewissen Betrag bezahlen, welcher direkt an eine Urwaldschule in Equador geht.

Eine doppelte Tour-de-France-Etappe

Dafür hat sich der Wünnewiler ein hohes Ziel gesteckt. Am Donnerstag wird er sehr früh von zu Hause abfahren. Es erwarten ihn 361 Kilometer und über 4000 Höhenmeter. Umgerechnet kann man diese Route mit rund zwei Etappen einer grossen Radtour vergleichen. Es geht Richtung Thun, dann über den Schalenberg nach Luzern, weiter rund um den Vierwaldstättersee nach Schwyz, am Zugersee entlang zum Sempachersee und dann via Bern zurück nach Wünnewil. "Ich möchte so viele Kilometer wie nur möglich schaffen."

Körper daran gewöhnen

Sollte Lorin Ritschard die ganze Tour fertig radeln, rechnet er mit 15 Velostunden am Stück. "Daran muss sich mein Körper natürlich erstmal gewöhnen". Deshalb absolvierte der 14-Jährige an den Wochenenden mehrmals Touren über 100 Kilometer. Wegen des schlechten Wetters im Mai war die Vorbereitung aber nicht optimal.

Urwaldschule in Schweizer Hand

Das gesammelte Geld wird zu 100 Prozent an eine Urwaldschule in Equador gespendet. Diese wurde 2001 von einer Schweizerin gegründet, damit die lokalen Kinder einen kürzeren Schulweg haben. Mittlerweile ist die Schule etabliert und hat ein neues Projekt am Start, welches von Ritschards Spendenaktion ermöglicht wird: Es soll eine grosse Parzelle fruchtbares Land gekauft werden, auf welchem angepflanzt werden kann und so landwirtschaftliches Wissen an die Urwaldbevölkerung weitergegeben wird. Das Ziel ist es, dass die lokale Bevölkerung dadurch nicht nur die Eigenversorgung sichern kann, sondern auch lokale Hotels  – welche bis anhin importieren müssen – beliefert werden.

RadioFr. - Renato Forni
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