"Anderer Stellenwert im Fussball"
In seinem fünften Blog schreibt der Betreiber einer Gottéron-Fanseite auf Instagram über die weniger anziehende Champions Hockey League.

Freiburg-Gottéron bestreitet am Dienstagabend das Hinspiel des Achtelfinals der Champions Hockey League gegen die Finnen Jukurit Mikkeli. Ein tolles Duell zwischen den beiden Zweitplatzierten der letztjährigen Qualifikation. In der nächsten Runde würden wir auf den Sieger zwischen Luleå und Wolfsburg treffen, das im August am Bäder-Cup teilnahm und gegen die Freiburger 4:6 verloren. Das ist wieder eine tolle Paarung, der Dritte der DEL gegen den Zweiten der SHL. Und doch bleibt die Champions Hockey League ein Wettbewerb, der im Gegensatz zum Fussball nicht die Massen anzieht.
Die Freiburger Ausnahme
Dies ist etwas, das in Freiburg allerdings weniger auffällt als anderswo. Denn mit durchschnittlich 4947 Zuschauern in der Gruppenphase war die BCF-Arena die am besten gefüllte Eishalle in Europa. Aber trotzdem kamen zum Spiel gegen die Norweger aus Stavanger an einem Samstagnachmittag nur 27 Zuschauer mehr (5041) als zum Spiel zwei Tage zuvor an einem Donnerstagabend (5014). Und das trotz des vom Verein organisierten "Big Day" mit kostenlosen Führungen durch die Eishalle und Verpflegung, Gratistickets für Kinder, die Präsentation der neuen Trikots, einer Autogrammstunde der gesamten Mannschaft und der Anwesenheit des ehemaligen Drachen Greg Mauldin. Ich denke, dieses Beispiel zeigt gut, dass dieser Wettbewerb bei den Zuschauerinnen und Zuschauer nicht sehr beliebt ist.
Zum Vergleich: Die ZSC Lions haben in der Gruppenphase durchschnittlich nur 1380 Zuschauer angezogen. Im Hallenstadion (11'200 Plätze) waren es 1335 und 1580, beim Spiel in Dübendorf 1225. Mit dieser niedrigen Zuschauerzahl belegen sie den 29. Platz von 32 Teams. Dennoch sind sie für die nächste Runde des Wettbewerbs qualifiziert. Die anderen Schweizer Vereine haben höhere Zahlen als der Vizemeister der National League: Der EV Zug ist auf Platz 10 (3209), der HC Davos auf Platz 8 (3525) und die SC Rapperswil-Jona Lakers auf Platz 6 (3683).
Freiburg profitiert derzeit dank seiner hervorragenden Ergebnisse in der letzten Saison von Rekordzuschauerzahlen, gehörte aber früher in Bezug auf diese Statistik zu den Schandflecken des Wettbewerbs.
Durchschnittswerte für Spiele in Freiburg:
2014-2015:
2350 im Durchschnitt bei 4 Spielen
32. Platz / 44 Mannschaften
6261 in der regulären NL-Saison
2015-2016:
2739 im Durchschnitt über 2 Spiele
29. Platz / 48 Teams
6156 in der regulären Saison der NL
2016-2017:
3036 im Durchschnitt über 6 Spiele
18. Platz / 48 Teams
Davon 3400 im Halbfinale
5757 in der regulären NL-Saison
2021-2022:
3458 im Durchschnitt über 4 Spiele
3. / 32 Teams
8324 in der regulären NL-Saison
2022-2023:
4947 im Durchschnitt über 3 Spiele.
(1. / 32 Teams)
8800 in der regulären NL-Saison
Ich hoffe trotzdem, dass ich möglichst viele Fans beim Rückspiel nächsten Dienstag in der BFC-Arena sein werden. Übrigens: Die Saison-Abos sind für diese Partie gültig.