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"Andrei Bykov ist ein Vorbild"

Auch ohne Vertrag für die neue Saison zeigt Andrei Bykov im Moment seine Saisonbestleistung - Teamkollege Christoph Bertschy zieht den Hut.

Christoph Bertschy, Andrei Bykov und Jacob de la Rose haben sich gefunden. © Keystone

Freiburg-Gottéron spielt in seinem zweiten Heimspiel im neuen Jahr gegen Lausanne. Bis auf die verletzten Dave Sutter und Nathan Marchon sind alle Spieler an Bord. Im Tor wird laut Trainer Christian Dubé Reto Berra stehen. Die Linien bleiben unverändert und so wird auch das Trio Bykov - de la Rose - Bertschy vereint sein.

Im Vorfeld dieses Westschweizerderbys spricht der Stürmer Christoph Bertschy über seine wiedergefundenen Scorerqualitäten und zieht den Hut vor Andrei Bykov.

RadioFr: Christoph Bertschy, du hast deine Durststrecke mit 15 Partien ohne Tor definitiv überwunden und hast mit deinen beiden Toren gegen Kloten wieder diesen Instinkt gefunden. Was hast du umgestellt?

Christoph Bertschy: Es ist schwierig zu sagen. Ich versuche nie etwas Grosses umzustellen, wenn es läuft und wenn es mir eben nicht läuft. Ich versuche immer dasselbe zu machen, damit ich eine gewisse Konstanz habe. Und wenn es mir punktemässig nicht läuft, versuche ich dem Team trotzdem zu helfen. Das habe ich in den letzten Jahren gelernt. Seit ich aus den USA zurück bin, habe ich auch defensiv einen Schritt nach vorne machen können und bin somit auch mannschaftsdienlicher geworden. Ich muss nicht mehr auf jeden Scorerpunkt schauen.

Du hast dazu die Geduld nie verloren und hast auch nicht an dir gezweifelt, oder?

Nein, sicher nicht. Ich habe an dem festgehalten, was ich gut mache. Meine Energie, mein Speed. Ich habe versucht, das durchzuziehen und weiterzuführen, obwohl es mir punktemässig nicht gelaufen ist. Aber ja, ich glaube, es ist ein Prozess. Die Saison ist sehr lang. Und das Ziel ist es, in den Playoffs in Topform zu sein.

Es sind trotzdem 34 Partien und 25 Scorerpunkte. Das lässt sich sehen.

Ja das schon. Aber wenn ich die Durststrecke auf 15 Spiele nicht gehabt hätte, würde es jetzt noch anders aussehen (lacht). Mit Andrei Bykov und Jacob de la Rose habe ich mich gefunden, das hilft natürlich auch.

Bleiben wir bei deinem Teamkollegen Andrei Bykov. Es scheint, als ob er im Moment sein bestes Eishockey spielt, oder?

Ja, ich finde, er hat eine sehr gute Saison. Für die Rolle, die er hat, macht er es sehr gut. Auch als Person, auf und neben dem Eis, ist er für mich ein Vorbild. Wenn ich in dieser Situation wäre, wüsste ich nicht, ob ich das so gut hätte handeln können wie er. Er kommt jeden Tag mit einem Lachen ins Training, arbeitet hart, auf und neben dem Eis, während des Matches. Die Eiszeit, die er bekommt, versucht er so gut auszunutzen wie möglich. Die Situation für ihn ist sehr schwierig, aber wie er es meistert, ist wirklich grandios. Hut ab vor Andrei.

Auch für dich mit deiner Routine und deinem Status ist Andrei Bykov ein Vorbild?

Ja natürlich. Man kann sicher immer viel lernen, auch noch in meinem Alter. Es ist etwas, das sehr eindrücklich ist. Ich glaube, er hat auch einen unglaublichen Prozess gemacht, wie er sich über die Jahre entwickelt hat. Er kann wirklich stolz auf sich sein.

Das Interview führte Martin Zbinden.

RadioFr. - Martin Zbinden
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